Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen

Der diesjährige Kunstzweig der 10. Klassen hatte sich schon letztes Schuljahr mit dem Thema Layout und Plakatgestaltung auseinandergesetzt und tolle Plakate zum Thema „Antidiskriminierung“ gestaltet. Sie kamen dieses Jahr zum Einsatz, um die Schulgemeinschaft auf die Abstimmung zu „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ einzustimmen. Auch für die „Bunte Party“, mit der wir die Aufnahme in das Netzwerk feiern, waren sie eine passende Gestaltung der Aula.

Nora Lösel

 

Digitale Zeichnung

Dieses Jahr kamen im Kunstunterricht verstärkt Tablets zum Einsatz. Mit der App Sketchbook lassen sich unkompliziert digitale Zeichnungen erstellen, die auf diese Weise auf Papier nicht möglich wären. Schüler:innen der 9. Klassen machten ein Selfie von sich und zeichneten darüber. Da das Foto und die Zeichnung auf verschiedenen Ebenen liegen, kann das Foto weggeklickt werden, so dass nur noch die Zeichnung zu sehen ist.

Nora Lösel

Lilly Heißler, 9c
Ali Al-Saedi, 9c
Kilian Weider, 9d

Kalenderweisheiten der Klasse 10D

Anfang des Schuljahres nahm sich der Kunstzweig der 10. Klasse ein besonderes Projekt vor: jede:r Schüler:in wählte einen weisen Spruch, der illustriert werden sollte. Dies konnte entweder digital mit einer Zeichen-App geschehen oder klassisch auf Papier. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: von Januar 2023 bis zum März 2024 begleitet uns eine liebevoll umgesetzte Zeichnung. Nora Lösel

Anastasia Mosurak
Victoria Kühn
Julia Mutter
Karl Rauh
Anna-Maria Krieger
Hannah Veit

 

Hannes Wagner
Luisa Rießner
Emma Paulus
Lorena Winkelmann
Annalena Höntsch
Lina Knauer

 

Dilara Tantin
Kim-Luisa Munker
Emily Ibler

„Ich wollte unbedingt ein Theaterstück darüber schreiben“

Im März wurden an unsere Schule interaktive Theaterstücke aufgeführt.

Irfan Taufik (Theaterlabor Nürnberg)

Das Theaterlabor Nürnberg spielte verschiedene diskriminierende Situationen, die von unseren Schüler:innen unterbrochen werden durften, um sie dann selbst nicht diskriminierend weiterzuspielen. Wir haben dem Leiter Irfan Taufik ein paar Fragen gestellt.

Könnten Sie sich kurz vorstellen?

Irfan Taufik: Schauspieler, Regisseur, Filmemacher, Autor, Tanzperformer, Theater- und Medienpädagoge
Coach & Dozent

Wie kamen Sie dazu die Theatergruppe zu gründen und sich gegen Mobbing und Diskriminierung an Schulen einzusetzen?

Durch meine theaterpädagogische Arbeit in Schulen beobachte ich seit Jahren diese Problematik. Ich finde es sehr wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und in Schulen zu reflektieren. Deshalb wollte ich unbedingt ein Theaterstück darüber schreiben.

Wie lange machen Sie die Theateraufführungen in Schulen schon? Spielen Sie auch in anderen Institutionen?

Aufführungen in Schulen seit 2016.  Ja z.B. Theater Thevo.

Wie viele Schauspieler:innen sind im Theaterlabor beteiligt? Wie viele Personen arbeiten an der Produktion eines Theaterstücks mit?

Ca. 3 bis 4 Schauspieler:innen.

Haben Sie selbst Erfahrungen mit Rassismus und/oder Diskriminierung gemacht?

Ja im Alltag.

Was waren die schönsten Erfahrungen die Sie durch das Theaterstück machen konnten?

Die schönsten Erfahrungen sind, wenn die Schüler:innen das Thema ernst nehmen und am Ende auf der Bühne aktiv mitspielen. Das macht mir große Freude.

Haben Sie schon mal bei Aufführungen von Theaterstücken rassistische Äußerungen mitbekommen?

Die Frage ist berechtigt. Zum Glück habe ich bei Aufführungen bis jetzt keine rassistischen Äußerungen erlebt oder mitbekommen.

Gibt es auch Workshops bei denen Schüler:innen mitmachen können?

Ja auf jeden Fall.

 

Vielen Dank für das Interview!

Von Andrei Suciu, Sam Schwarz, Nina Kassel, Sophia Kassel

Die 5c Bande

Die Klasse 5c verwandelte sich mit Hilfe von selbstgebauten Masken in eine wilde Bande, die sogar anderen Klassen Streiche spielte. Am Tag der offenen Tür hielt die ganze Gang eine wilde Parade zu Musik ab. Von Nora Lösel

Unterwasser Collagen

Für unsere bunten Collagen wurden zuerst mit bunten Tinten experimentiert. Wenn man vor dem Trocknen Salz oder Reis auf die farbigen Lachen streut, entstehen spannende Strukturen, die schon an Korallen und Schuppen erinnern. Anschließend wurden Tier-und Pflanzenformen ausgeschnitten und auf dem blaulasierten Papier arrangiert. Dabei war es wichtig, dass sich einzelne Elemente auch überschneiden, um eine interessante Bildwirkung zu erzielen. Nora Lösel

Julian Walz 5b
Sebastian Vogel 5b
Laurenz Schölzel 5b

Abgetaucht mit der 7d

Eines der ersten malerischen Themen im Kunstzweig war dieses Jahr ein Tauchgang . Möglichst viele bunte Meeresbewohner und unterschiedliche Pflanzen mit selbstgemischten Farben erschaffen lautete hier die Aufgabe.

Anna Röhnicke 7d
Talia Tuncay 7d
Katharina Haas 7d

Dürer 2.0

Die Schüler:innen des Kunstzweigs bekamen im 2. Halbjahr die Aufgabe ein Element aus einer Zeichnung von Albrecht Dürer abzuzeichnen und mit eigenen Ideen neu in Szene zu setzen. Welches Element in den Zeichnungen wohl von Dürer stammt?

Vanessa Münch 10d
Lina Knauer 10d
Julia Mutter 10d
Anastasia Mosurak, 10d

Die Tafel – Unser Beitrag zum Kunstwettbewerb ErinnerungsRäume

Einige Schülerinnen der 7., 9., und 10. Klasse nahmen dieses Schuljahr an einem Kunstwettbewerb der Dokumentationsstätte KZ-Hersbruck teil. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, eine neue Erinnerungskultur in und um Hersbruck zu schaffen. Die Schulen waren im Besonderen eingeladen, sich zu beteiligen.

Mit viel Engagement, Ideenreichtum und Liebe fürs Detail erarbeitete die AG im Winterhalbjahr unser Kunstwerk „Die Tafel“. Wir freuen uns sehr, dass es im alten Blumenladen präsentiert und von vielen Menschen gesehen wird.

Ein großer Tisch ist in zwei Teile zerbrochen: Eine Seite ist in Schwarztönen gehalten, Tischdecke und Geschirr sind mit hakenkreuzähnlichen Symbolen bedruckt. Scherben, verdorbene Lebensmittel und Ungeziefer erzeugen eine abstoßende Wirkung. Gabeln und Messer wurden in den Tisch gerammt, um den zerstörte Stühle stehen. Der Teppich ist blutverschmiert. Die „Abbruchkante“ ragt schwarz unter dem schmutzigen Tischtuch hervor.

Die andere Seite des Tisches ist hell, fröhliche Farben dominieren. Auf Gläsern stehen verschiedene Artikel der Menschenrechte. In einer Vase befinden sich Blumen, deren Farben sich an Flaggen verschiedener Nationen oder religiösen Symbolen orientieren. Höhepunkt dieser Festtafel ist eine Regenbogentorte, die für Toleranz steht. Die Geburtstagszahl 73 begründet sich auf dem „Geburtsjahr“ der Menschenrechte. Eine zerbrochene Teekanne wurde in der japanischen Technik Kintsugi geklebt: Diese Tradition zeigt, dass Zerbrochenes heilen und sich in etwas Schönes verwandeln kann.

Farbige Stühle sind verschiedenen Künstler*innen gewidmet: Max Ernst und Ernst Ludwig Kirchner wurden von den Nazis als „entartet“ deklariert, das bedeutet, dass sie nicht mehr malen durften und teilweise verfolgt wurden. Die japanische Künstlerin Yayoi Kusama litt in ihrer Kindheit unter Halluzinationen und lebt heute freiwillig in einer psychiatrischen Klinik. In einem faschistischen System, wie das der Nazis, hätte sie niemals Künstlerin werden können und auch eine internationale Karriere wäre für sie unmöglich gewesen. Wir möchten mit der Auswahl der Künstler*innen zeigen wie wichtig und wertvoll die freie Auslebung von Kunst, Literatur und Musik ist! Kein politisches System darf vorgeben, was als „richtige“ Kunst gilt  – dann stirbt die Kreativität und die Erneuerung.

Die Eröffnungsfeier am 14. Mai war ein schönes Erlebnis für die beteiligten Schülerinnen: Sie durften eine echte und sehr leckere Regenbogen-Torte an die Besucher*innen verteilen und über unser Kunstwerk informieren.

Hier könnt ihr für unser Kunstwerk abstimmen:

Johannes-Scharrer-Realschule – Nora Lösel | Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e. V. (kz-hersbruck-info.de)

 

Die empathische Linie

In der Unruhe des Alltags kann die Zeichnung ein wunderbares Mittel sein, um zu entspannen und zu sich selbst zu finden. Die Klasse 8b bekam in einer Kunststunde den Auftrag einen Kreis zu zeichnen und die Kreiskrümmung in gebogenen Linien nachzuzeichnen. Jede neue Linie orientiert sich an der vorherigen, so dass kleine Abweichungen bei der nächsten übernommen werden und eine wellenartige Struktur entsteht. Die nächste Linie fühlt sozusagen der vorherigen nach (Empathie = Mitfühlen). Dieses Spüren und konzentrierte Linienziehen ließ eine ruhige Atmosphäre entstehen und auch die Schüler*innen konnten bei sich selbst diese Veränderung feststellen. Die Ergebnisse sind sehr ästhetisch und individuell wie ein Fingerabdruck. Nora Lösel

 

Collagen nach Max Ernst

Die Auseinandersetzung mit dem Surrealismus ist ein großes Thema im Kunstunterricht der 10. Klasse. Max Ernst diente als Vorbild für unsere Collagen: Illustrationen aus dem 19. Jahrhundert wurden mit Fineliner-Zeichnungen verbunden, so dass neue seltsame Bildwelten entstanden.

 

Selina Sperlich, 10d
Marie Röhnicke, 10d
Jara Simon, 10d
Emma-Sophie Löhner, 10d
Marco Lippert, 10d
Hannah Farnbacher, 10d
Lucia Gall, 10d
Lina Schneider, 10d