Grusel, Generator und ganz viel „Fun“ Abschlussfahrt der 10c

Am Montag, dem dreiundzwanzigsten September war es endlich soweit. Wir, die Klasse 10 C mit unserer Klassenlehrerin Frau Maul, brachen zur Abschlussfahrt nach Hamburg auf. Bereits um 6:45 Uhr standen wir mit unserem Gepäck am rechten Bahnhof in Hersbruck bereit. Herr Schöberl, der eigentlich der Begleitlehrer sein sollte, wurde leider krank. Schnell konnte glücklicherweise Herr Bach einspringen. Nach einer kurzen Fahrt nach Nürnberg, stiegen wir in den ICE um. Dank Platzreservierung konnten wir uns während der vierstündigen Fahrt ausruhen und gespannt auf Hamburg warten. Beim Ankommen waren wir erst einmal über den Anblick des gewaltigen Bahnhofs überrascht. Ein paar Schüler erklärten sich bereit, das Gepäck zu bewachen, während wir anderen den Bahnhof erkunden konnten.

Anschließend kamen wir zu unserer Unterkunft. Im Stadtteil St. Georg, direkt neben dem Hauptbahnhof stand es, das Generator Hostel. Mit über 200 Betten ist das nicht nur das größte Hostel der Stadt, es spricht auch mit seinem originellen Design besonders Jugendliche an. Nach einem kleinen Problem mit den Schlüsselkarten und den Zimmerreservierungen, blieb noch ein bisschen Zeit zum Auspacken, bevor ein Stadtführer uns die Innenstadt, die Alster und das gewaltige Rathaus zeigte. Nach der zweistündigen Führung, blieb noch Zeit, um die Stadt alleine in kleinen Gruppen zu besuchen. Manche stiegen auf den „Michel“, andere besuchten das „Hard Rock Cafe“ am Hafen. Bis halb elf hatten wir „Freigang“ und dann endete auch schon der erste Tag.
Dienstag trafen wir uns um neun zum Frühstück. Leider war so viel los, dass manche nur noch Reste erwischten und sich zum Essen auf die Treppe setzen mussten.
Anschließend ging es mit U-Bahn und Bus zum Jungen Schauspielhaus. Hier wurde das Stück „Fun“ aufgeführt, das auf wahren Begebenheiten basiert und sich an Jugendliche richtet. Zwei Jungen treten als Mutprobe Steine von einer Brücke und ein Mann im Auto wird tödlich verwundet. Zwei andere Mädchen brechen grundlos in ein Haus ein und erstechen eine alte Dame. Nach dem Theaterstück trennten wir uns. Die einen besuchten mit den Lehrern zusammen das Miniatur Wunderland. Auf dreizehn Kilometer Schienen fahren hier Modeleisenbahnen durch riesige Anlagen und Kulissen. Aber nicht nur Züge, auch Schiffe, Flugzeuge, Autos, ja sogar eine Rakete und ein Ufo und besonders Menschen werden in kleiner Version in Szene gesetzt. Die anderen besichtigten solange das Hamburger Stadion des HSV, das 2006 Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft war, und wieder andere ließen es sich bei einer ausgelassenen Einkaufstour gutgehen. Nach einem Abendessen im Hostel brach dann die eine Gruppe erneut zum Stadion auf, um sich das Spiel HSV gegen Greuther Fürth anzusehen. Der HSV gewann übrigens 1:0. Die restliche Gruppe wanderte zum „Planten un Blomen“-Park und bestaunte die Wasser-Licht-Show mit klassischer Musik in der nächtlichen Parkanlage.
Am Mittwoch versuchten wir schon um acht zu Frühstücken, aber trotzdem war wieder jede Menge los. Danach machten wir uns gespannt auf den Weg zum Hamburg Dungeon. Hier wird mit aufwendiger Technik, gruselig geschminkten Schauspielern und zwei Fahrgeschäften die schaurige Geschichte Hamburgs dargestellt. Der große Brand in Hamburg 1842, Folterkammern und Piraten können von den Besuchern besichtigt und erlebt werden. Nach diesem aufregenden Erlebnis stand uns allen wieder Zeit zur freien Verfügung. Ein paar Schüler besuchten gemeinsam mit den Lehrern einen bekannten Secondhandshop im Schanzenviertel. Das ist eigentlich kein eigenständiger Stadtteil, sondern eine Zusammenfassung mehrerer anderer Stadtteile. Nach einem zweiten Abendessen im Hostel fuhr die ganze Klasse zum Hafen und nahm an einer Hafenrundfahrt teil. Im Dunkeln bestaunten wir die aufwendig beleuchtete Hafencity, den Containerhafen und von weitem den St. Pauli Fischmarkt. Sogar am Theaterzelt von „König der Löwen“, was wir leider nicht besuchen konnten, kamen wir vorbei. Nach der zweistündigen und feuchten Fahrt aßen wir noch ein „Franzbrötchen“ an der U-Bahnhaltestelle und fuhren dann wieder zurück.
Den Donnerstag und letzten Tag unserer Fahrt begannen wir mit einem Frühstück im Hostel und checkten dann aus. Unser Gepäck konnten wir in einem gesicherten Raum lassen. Am Vormittag besichtigten wir das Kunst- und Gewerbemuseum, direkt gegenüber des Generator Hostels. Nach einer Ausstellung moderner Kunst von „Rocket und Wink“, warfen wir noch einen Blick auf Ausstellungen über Mode, Fotografien von Steve McCurry und „böse Dinge“. Diese Ausstellung beschäftigt sich vor allem mit Gegenständen, die von den Leuten als kitschig, unbrauchbar oder einfach hässlich empfunden wurden. Unsere letzte Freizeit verbrachten wir damit, Mittag zu essen, Proviant für die Fahrt und letzte Souvenirs zu kaufen. Noch schnell das Gepäck aus dem Hostel geholt und schon ging es wieder zum Bahnhof, der ja zum Glück gleich nebenan lag. Die Fahrt verging wie im Flug und bereits um halb neun am Abend kamen wir wieder in Nürnberg an. Wir verabschiedeten uns von Frau Maul und fuhren mit Herrn Bach weiter nach Hersbruck, wo die Eltern bereits warteten.
Und somit endete eine aufregende, interessante und natürlich witzige Abschlussfahrt. Leider mussten wir am Freitag wieder zur Schule, glücklicherweise mit zweistündiger Verspätung zum Ausschlafen.
Zwar war unsere Zeit in Hamburg viel zu kurz, doch wir konnten einzigartige und unvergessliche Erfahrungen sammeln und nun vergnügt und neu gestärkt ins letzte Schuljahr starten.