Mädchen für Technik – Camp

Frauen und Technik funktionieren nicht?!

In den Osterferien 2014 habe ich an einem „Mädchen für Technik-Camp“ bei der Firma Diehl in Nürnberg teilgenommen. Hier hatte ich zusammen mit 11 weiteren Mädchen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren die Möglichkeit die Firma Diehl, deren Ausbildungsstätte und insbesondere die Ausbildungsberufe in der Metall- und Elektrobranche
kennenzulernen.

Unsere Wochenaufgabe lautete: Anfertigung eines Elektronischen Würfels sowie der Bau eines kleinen Lautsprechers für Handys oder Mp3-Players.
Am ersten Tag trafen wir uns um 17:00 Uhr alle in der Jugendherberge Nürnberg, welche sich in der Nürnberger Burg befindet. Unsere Betreuer Frank Armbruster/ Seminarleiter und Christine Bulla/ Jugendbildungsreferentin hießen uns herzlich Willkommen. Wir bezogen unsere Zimmer und lernten uns bei Teamspielen kennen.
Am nächsten Morgen begrüßte uns Herr Böhm – Geschäftsführer und Ausbildungsleiter der Diehl Ausbildungs- und Qualifizierungs-GmbH. Nach einer kleinen Führung durch die Ausbildungsstätte erhielten wir eine Einführung in das Projekt und durften gleich starten. Dazu wurden wir durch Losen in zwei Gruppen eingeteilt. Es gibt dort zwei Bereiche: den Mechanischen und den Elektronischen. Ich durfte in der Metallausbildung unter der Leitung von Herrn Bernhardt beginnen.
Der Mechanische ist eindeutig der anstrengendere Bereich. Hier haben wir am Anfang einen einfachen Metall-Quader bekommen, welchen wir an allen Kanten mit der Hand um genau 3mm abfeilen mussten. Wir lernten aber auch Bohren, Fräsen und vieles mehr.


Nach der Hälfte unsere Zeit tauschten die Gruppen. Unter Leitung von Herrn Obendorfer konnte ich nun die Elektroausbildung erkunden. Der Elektronische Teil ist wesentlich ruhiger. Genauigkeit, Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand sind hier sehr wichtig um alle kleinen Bauteile und Drähte an die exakte Stelle zu löten. Zum Glück haben wir erst das Löten an einem Gitternetz geübt.
Während der gesamten Zeit war immer ein Azubi pro Mädchen Pate.

Toll war auch, dass das Fernsehen uns bei der Arbeit filmte. Der Bericht wurde auf TV Bayern in der Sendung „Wirtschaftsradar“ ausgestrahlt.
Am Mittwoch becamen wir die Gelegenheit das Werk der Diehl Aerospace GmbH zu besichtigen. Diese fertigen u.a. die gesamte Innenbeleuchtung der Airbusse an. Außerdem hatten wir ein super Rahmenprogramm mit einem Stadtbummel durch Nürnberg, eine Führung durch das Museum „Turm der Sinne“, einen Kinobesuch und viel Zeit um sich mit den anderen Mädchen in unserem eigenen Seminarraum in der Burg auszutauschen.
Am vorletzten Tag war nur wenig Freizeit, da wir unsere Abschlusspräsentation vorbereiten und üben mussten.
Unsere Campwoche endete mit einer Abschlussveranstaltung, wo wir alle unser Projekt sowie die Woche vor Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Presse, Vertretern der Schulen u.a. Frau Vetter / JSR und unseren Eltern präsentieren durften. Es gab noch ein gemeinsames Mittagessen, welches mit einer riesigen EISBOMBE einen super Abschluss bildete.

Es war eine meiner schönsten und interessantesten Wochen in meinem Leben!!!

Fazit: Frauen und Technik funktionieren!

Alina-Sophie Henneberger, Klasse 7C