Plastikpiraten an der Pegnitz gesichtet

Im Juni 2017 nahmen die Forscher der Klasse 5b als J-S-R-Unicorn-Forschergang an der Citizen-Science-Aktion „Plastikpiraten“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2016/17 teil. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, dass Wissenschaftler und Jugendliche gemeinsam das Vorkommen von Plastikmüll, seine Verteilung und Ausbreitung in und an deutschen Fließgewässern erforschen.

Nach genau vorgegebenen wissenschaftlichen Methoden untersuchten in ganz Deutschland Gruppen von Jugendlichen verschiedene Fließgewässer. Die ersten Ergebnisse der Aktion wurden bereits im Internet veröffentlicht.

Wir wählten für die Untersuchung den Pegnitzabschnitt am Chotischauer Weg, d. h. hinter dem Klettergerüst am Skate-Platz.

Im Folgenden findet ihr einen kurzen Bericht unseres Reporterteams über die Aktivitäten der einzelnen Gruppen:

Gruppe 1 sollte die Umgebung des Flusses beschreiben. Dazu wurden Tiere und Pflanzen bestimmt und eine Zeichnung des untersuchten Flussabschnittes angefertigt. Außerdem war es die Aufgabe dieser Gruppe die Fließgeschwindigkeit des Flusses mit Hilfe treibender Äste zu messen. Das Ergebnis ist: die Pegnitz fließt an der untersuchten Stelle etwa 0,25 m pro Sekunde.

Gruppe 2 hat am Flussufer in vorgegebenen Abständen Kreise mit 1,5 m Radius markiert und genau nach Müll abgesucht. Sie fanden in 9 Kreisen 19 Müllteile.
Daraus errechnete die Gruppe, dass das Flussufer pro Quadratmeter mit 0,204 Müllteilen verschmutzt ist. Am häufigsten wurden Zigarettenstummel gefunden.

Gruppe 3 hat eine Fläche von 5.700 m2 nach Müllansammlungen abgesucht und dabei 10 kleine Müllansammlungen (bis zu 10 Müllteilen mit weniger als 50 cm Abstand zueinander) und 1 mittlere Müllansammlung (11-25 Müllteile) gefunden.

Gruppe 4 hat sich damit beschäftigt, das Vorkommen von Mikroplastikteilchen im Fluss zu untersuchen. Dazu haben die Schüler ein spezielles Mikroplastiknetz mit einem Seil in den Fluss getaucht. Während das Netz im Fluss trieb, hielten die Schüler nach treibendem Müll Ausschau, haben aber keinen entdeckt (ob das am nicht vorhandenen Müll oder am nebenbei gemachten Picknick lag, bleibt ungeklärt). Nach einer Stunde wurde das Netz wieder aus dem Fluss geholt und der Inhalt getrocknet. Es wurde ein Mikroplastikteilchen gefunden. Mit einer komplizierten Formel wurde daraus errechnet, dass sich in 1000 l Wasser ca. 0,028 Mikroplastikteilchen befinden.

Die Gruppe 5 war das Reporterteam. Die Schüler fotografierten und interviewten die anderen Gruppen, um am Ende diesen Bericht zu schreiben.