Schullandheimaufenthalt der Klasse 5A in Prackenfels

 Die ersten Schulwochen waren geschafft, die neue Schule erkundet und die neuen Mitschüler waren auch nicht mehr so fremd wie im September. Der beste Zeitpunkt also, die ersten Erfahrungen miteinander auszutauschen und den Rest der Klasse noch besser kennenzulernen. Beste Gelegenheit hatte dazu die Klasse 5A, die vom 12. bis 14.11.2014 gemeinsam mit Frau Hezel und Frau Schauer nach Prackenfels in die Jugendherberge fuhr.

Tag 1

Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir gespannt in Prackenfels an, bezogen Zimmer und Betten, erkundeten kurz das Haus und machten uns mit der Hausordnung vertraut. Beim gemeinsamen Mittagessen verarbeiteten die Kinder ihre ersten Eindrücke und konnten es kaum erwarten, die weitere Tagesplanung zu erfahren. Da draußen die Sonne schien, nutzten wir den Nachmittag zu einem kleinen Fußballspielchen und einer kurzen Wanderung in einer herrlichen Herbstlandschaft.
Aber eigentlich waren wir ja ins Schullandheim gefahren, um auch einige Grundlagen des Lernen lernens zu vertiefen. Also trafen wir uns am frühen Abend im Gruppenraum, um zu erfahren, was die Fünfties in ihrer neuen Schule toll finden. Natürlich wollte jeder seine Erfahrungen mitteilen, sodass die Zeit verflog. Nachdem wir die Klassenregeln formuliert hatten, stärkten wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen, das allen ausgezeichnet schmeckte.
Aber jetzt schon ins Bett gehen? So aufgekratzt, wie alle waren, hätte sowieso niemand schlafen können. So verbrachten wir unseren Abend am Lagerfeuer, kamen bei Stockbrot und netten Gesprächen langsam zur Ruhe und mit der letzten verloschenen Glut rührte sich auch das Bedürfnis, schlafen zu gehen.

Tag 2:

Der Morgen begann mit einem leckeren Frühstück – leider im Dämmerlicht, da wegen Bauarbeiten für zwei Stunden der Strom abgeschaltet werden musste. So beschlossen wir, den Vormittag an der frischen Luft zu verbringen. Wir wanderten zur Teufelskirche, durch eine Schlucht, durch den Matsch, immer tiefer in eine Schlucht hinein. Begeistert erforschten die Kids eine Höhle, kletterten über Baumstämme erklommen die Himmelsleiter und genossen den Herbsttag.
Zurück in der Jugendherberge ging es dann um die Organisation des Arbeitsplatzes. Eifrig ordneten die Schüler einen chaotischen Schreibtisch und erfuhren so sehr praktisch, warum man auch bei Hausaufgaben bestimmte Regeln beachten sollte.

Nach dem Mittagessen wollten wir den Kindern den Unterschied zwischen dem Arbeiten bei Lärm und bei Ruhe veranschaulichen. Dazu hatten sie die Aufgabe, innerhalb von 10 Minuten ein Sudoku oder ein Suchsel zu lösen – bei sehr lauter Rockmusik. Nachdem alle ihre Befindlichkeiten während dieser Arbeitsphase beschrieben haben, legten sich die Schüler entspannt im Kreis auf den Boden. Viele nutzten diese Ruhephase, um die Augen zu schließen und durchzuatmen.
Frisch erholt haben wir dann gemeinsam die Schultasche gepackt – und jedem wurde sehr praktisch deutlich, dass es sich wirklich lohnt, jeden Tag aufs Neue mit Blick auf den Stundenplan drei Minuten aufzubringen, damit der Ranzen nicht zu schwer wird.

Mit Einbruch der Dunkelheit zogen wir mit Fackeln los zur Löwengrübe, die hell erleuchtet wirklich schön aussieht. Damit auch niemand zu kurz kam, wechselten sich die Fackelträger ab. Pünktlich zum Abendessen, auf das sich schon alle freuten, kehrten wir zur Jugendherberge zurück. Den Tag ließen wir gemeinsam ausklingen: mit einem Songcontest und einem Spieleabend.

Tag 3:

Die Zimmer mussten nach dem Frühstück geräumt werden. Das klappte gut, sodass wir noch Zeit hatten, zu besprechen, wie man sinnvoll die Nachmittage plant, damit Hausaufgaben, Freizeit und Hobbies nicht zu kurz kommen. Nach einer Feedbackrunde, die sehr positiv ausfiel, mussten wir schon die Heimreise antreten. Unser Fazit ist, dass es unheimlich viel Spaß gemacht hat, mit einer für uns eigentlich unbekannten Klasse diese drei Tage zu verbringen. Wir haben uns toll unterhalten, mussten uns kaum ärgern und hatten den Eindruck, dass doch einige Grundlagen des Lernens angenommen werden.

Martina Hezel und Babett Schauer