In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien brach die Klasse 6a auf, um sagenhafte Orte in der Altstadt von Nürnberg zu erkunden. Im Vorfeld untersuchten die Schüler/innen, welche Merkmale Sagen aufweisen. In Kleingruppen bereiteten sie dann den Vortrag verschiedener Nürnberger Sagen vor, die am Originalschauplatz vorgestellt werden sollten.
Auch wenn es das Wetter nicht so gut mit uns meinte, freuten wir uns auf diese kleine Exkursion. Schließlich gibt es ja wetterfeste Kleidung! Vom Bahnhof spazierten wir zur Lorenzkirche. Hier steht nämlich ein kleiner Brunnen, an dem ein Teufel zu sehen ist, der einen Schuljungen packt. Zeeshan, Malte und Nick erzählten uns an dieser Stelle die Sage vom Schusserbou. Am Heilig Geist Spital stoppten wir erneut. Asena, Lorena und Lea P. berichteten uns, dass Till Eulenspiegel seinerzeit seinen Schabernack mit den Kranken getrieben hat. Zwar handelt es sich dabei nicht um eine Sage, sondern um einen Schwank, aber die Geschichte ist trotzdem erzählenswert.
Über die Fleischbrücke steiften wir vorbei am Christkindlesmarkt. Am schönen Brunnen klärten uns Max V. und Tim über den rätselhaften Ring auf und Tayyip und Felix erzählten, dass dieser Brunnen einst Spitze der Frauenkirche werden sollte, dafür aber zu schön sei. Natürlich suchten wir nach dem „echten“ Ring, um daran zu drehen, schließlich soll das Glück bringen.
Weiter ging unser Stadtrundgang vorbei am Rathaus zur Sebalduskirche. Wie St.Sebald zu seinem Grab kam, trugen Jasemin und Deborah vor. Zudem informierten uns Max K. und Valentin über die Taufe des Wetzel.
Abschließend erklommen wir den Burgberg. Unterwegs erfuhren wir von Jannes, Lukas und Dominik, dass im Sinwelturm die blaue Agnes über die Stadt wachte und meldete, wenn es brannte. Die berühmteste aller Nürnberger Sagen ist die vom Ritter Eppelein. An der Stelle an der Burgmauer, an der man die Hufabdrücke seines Pferdes sehen kann, erzählten uns Magdalena, Leah L. und Melory von dieser unglaublichen Begebenheit. Jasmin und Melanie konnten uns dann noch berichten, dass, so erzählt eine Sage, ein Schusterjunge im Kaiserpalast aufwuchs, statt des echten Kaiserkindes.
Wir genossen noch den herrlichen Blick von der Burg über die Stadt, entschlossen uns aber aufgrund der Wetterlage den Heimweg anzutreten. Vorbei an den Lochgefängnissen stiefelten wir zum Bahnhof zurück, stärkten uns am Brezenstand und setzten uns nass aber fröhlich in den Zug, der uns wieder nach Hersbruck brachte.
Babett Schauer