Lichterkette durch Hersbruck

Zeitzeugen gesucht

Es gibt nur noch wenige Menschen, die aus eigenem Erleben von dem erzählen können, was vor 65 Jahren in und um das „Lager“ Hersbruck passiert ist. Vielleicht wissen Sie in Ihrer Familie von jemandem und können ihm oder ihr zuhören.

Der Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck sammelt solche Erzählungen und möchte dazu beitragen, dass die Erinnerung, wie es gewesen ist, die damals Betroffenen würdigt und uns vor Fehlern bewahrt.

B2 Interview zur Lichterkette,
Ausschnitt (5,36MB, mp3)

Am 27. Januar, dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, findet  in Hersbruck jedes Jahr eine Gedenkfeier statt.

Nach einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in der Spitalkirche ziehen die Gottesdienstbesucher auf der Amberger Straße Richtung Bocchetta-Mahnmal im Rosengarten.

Sie folgen dabei etwa 1000 m dem täglichen Weg der KZ-Häftlinge vom Lagertor zu den Doggerstollen bei Happurg.

Dieser Wegabschnitt wird von Schülern und ihren Familen mit Kerzen in einer Lichterkette beleuchtet.

Auch 2011 trotzten über 500 Teilnehmer der Kälte um ein Zeichen für Menschlichkeit, Mitgefühl und Gastfreundschaft zu setzen.

Die Veranstaltung war dieses Jahr dem Andenken an Francesco Moisello aus Genua gewidmet, der 1944 gerade mal 58 Tage im Lager Hersbruck überlebt hatte, bis er durch Hunger und Sklavenarbeit starb.

Es dauerte über 60 Jahre, bis seine Enkel Alessandro und Marco seine Spuren wiederfanden. Sie kamen extra nach Hersbruck und sprachen zu den Teilnehmern.

PS: Der Künstler der Skulptur im Rosengarten, Vittore Bocchetta aus Verona, war am 27.01.2011 zur Eröffnung seiner Ausstellung in Nürnberg, wo ihm Schüler unserer Schule einen Gruß überbrachten. Am folgenden Tag besuchte er Hersbruck.