Teilnehmer des Vorlesewettbewerbs der Realschule stellten Jury vor schwierige Entscheidung
HERSBRUCK – Zwei Tage stand die Johannes-Scharrer-Realschule wieder ganz im Zeichen des gedruckten Wortes: Grund war der Vorlesewettbewerb der sechsten und siebten Klassen. Die Gewinner qualifizierten sich für den Bezirksentscheid. Die Teilnehmer machten es der Jury allerdings alles andere als leicht.
Zweiter Konrektor Thomas Zankl wünschte den Teilnehmern an beiden Tagen viel Erfolg und vor allem Spaß. Es sei nämlich eine sehr wichtige Veranstaltung, um gerade in Zeiten von Smartphone und Co. wieder zum Lesen richtiger Texte zurückzufinden. Es mache nicht nur Freude, sondern fördere auch die Rechtschreibung, die durch die neuen Medien immer mehr verloren gehe.
Zum Wettbewerb angetreten waren die Jungs und Mädchen, die bei einem vorherigen klasseninternen Entscheid als Sieger hervorgegangen waren. Jeder der Teilnehmer hatte dann acht Minuten Zeit, um ein mitgebrachtes Buch vorzustellen und eine Textstelle daraus vorzulesen. Danach mussten sie aus einem Buch vortragen, das sie nicht kannten.
Allerdings machten es sowohl die Siebtklässler als auch die Schüler der sechsten Klassen der Jury, bestehend aus Vertretern des Elternbeirats, der Hersbrucker Zeitung und Deutschlehrern der Realschule, nicht wirklich leicht. Vor allem beim Lesen der mitgebrachten Bücher zeigten sich viele auf hohem Niveau, manch einer entdeckte gar sein Schauspieltalent. Bewertet wurden unter anderem Lesetempo, Aussprache, Lautstärke und richtige Betonung.
Beim Fremdtext gab es dann doch den ein oder anderen Stocker. Für die Vorleser der sechsten Klassen stand „Krabat“ von Otfried Preußler auf dem Programm. Schließlich setzte sich Mia Katzer am Ende knapp gegen Francine Pham und den drittplatzierten Fabian Gerhardt durch.
Einziger Junge gewann
Die Leseratten aus den siebten Klassen durften aus dem Buch „Als die Tiere den Wald verließen“ von Colin Dann vorlesen. Auch dabei taten sich bei ein paar Wörtern Herausforderungen auf. Durchsetzen konnte sich der einzige Junge in der Gruppe: Ben Peter überzeugte mit gutem Tempo und richtiger Betonung. Den zweiten Platz ergatterte Alexa Dassow und auf dem dritten Platz landete Katharina Stein.
Jedes Lesetalent bekam einen Buchgutschein. Die Sieger dürfen weiter gespannt sein, denn sie haben sich für den Bezirksentscheid im nächsten Jahr qualifiziert und werden dort ihre Schule vertreten.
MARINA WILDNER
Freudenjubel: Die Vorleser aus den Sechsten (links) mit ihren Büchern. Fotos: Wildner