Moin, moin in Hamburg …

Um 8:30 Uhr sind wir mit einer halben Stunde Verspätung (ein Mitschüler musste ja mitten in der Nacht plötzlich einen Weisheitszahn bekommen) mit unserem „kackbraunen Partybus“ nach Hamburg aufgebrochen. Statt acht sind wir ungefähr zehn Stunden gefahren, weil wir eine Weile im Stau standen. Aber die Stimmung war gut, nicht zuletzt, weil zu jeder vollen Stunde unser Schlachtruf durch die Busgänge hallte.
Nachdem wir im A&O Hotel angekommen waren, konnten wir noch kurz auf unsere Zimmer gehen und uns umziehen fürs Abendessen. Es gab gleich am ersten Abend, wie sich das für Hamburg gehört, Fisch und Kartoffelgratin.
Danach hatten wir etwas Zeit unsere Koffer auszupacken. Später sind wir gemeinsam zu den Landungsbrücken gelaufen und haben uns den Hafen angesehen. In einer kleinen, gemütlichen Pizzeria am Wasser sind wir eine ganze Weile geblieben und haben uns allesamt sehr gut unterhalten. Erst als Geschäftsschluss war, sind wir zurück ins Hotel gelaufen.

Das A & O Hotel

Sonnabend, 13.07.2013

Nach dem Frühstück um halb neun sind einige von uns in die Stadt gelaufen, um sich Karten für das Musical „König der Löwen“ zu kaufen. Später wurden wir dann alle von unserem Bus für eine Stadtrundfahrt abgeholt. Wir haben die Kirche St. Michaelis „Michel“ gesehen, die das Wahrzeichen der Stadt Hamburg ist. Unserer Stadtführer hat uns während der Tour auf einige Kuriositäten hingewiesen: Ein Gebäude hat sehr merkwürdig ausgesehen, weil es in der oberen Hälfte einen Knick hatte. Ein anderes Haus, das uns gezeigt wurde, wurde von oben nach unten gebaut und unten fehlt ein Stück, weil während der Bauarbeiten das Geld ausgegangen war. In einem Stadtteil, durch den wir gefahren sind, stand eine Villa neben der anderen… Natürlich durfte auch ein Besuch der Reeperbahn nicht fehlen.

Nach der Stadtbesichtigung haben wir am Nachmittag auch den Hafen angesteuert, schließlich darf eine Hafenrundfahrt bei einem Hamburgbesuch nicht fehlen. Trotz frischer Brise genossen wir den Wasserblick auf die Stadt und erfuhren nebenbei auf kurzweilige Art und Weise viel Wissenswertes.

Später am Nachmittag stiefelten wir gemeinsam durch die Innenstadt und mussten feststellen, dass unsere Lehrer auf dem aktuellen Stand sind, was Trends angeht – wir waren bei Abercrombie & Fitch (wo wir sogar Schlange stehen mussten, um hinein zu kommen) und Hollister. Um sieben Uhr mussten wir zum Abendessen wieder im Hotel sein.
Am Abend (und in der Nacht) waren wir noch eine Weile in der Lobbybar feiern, da Momo Geburtstag hatte. Einige von uns hielten durch bis 5:00 Uhr, weil wir uns dann treffen wollten, um auf den Fischmarkt zu gehen.

Sonntag, 14.07.2013

Unser erstes Ziel am Sonntagmorgen war also der Fischmarkt, wohin wir schon um fünf Uhr aufgebrochen sind. Wobei der Name „Fischmarkt“ vielleicht keine so treffende Beschreibung mehr ist. Fischstände sind nur noch etwa die Hälfte aller Buden. Egal – immerhin können wir jetzt sagen: „Wir waren auf dem Fischmarkt!“

Um sieben Uhr gab es Frühstück im Hotel und danach sind wir sofort mit dem Bus (vorher musste noch schnell der Reifen gewechselt werden) nach Büsum gefahren, wo wir im Watt gewandert sind. Überall lagen auf dem Sand kleine „Spaghettihaufen“, was sehr komisch aussah. Aber wir wissen dank der kompetenten Erklärungen von Herrn Spreu, dass dies die Grabungsrückstände der Wattwürmer waren.

Auch einige Krebse haben wir gesehen und gleich auch erklärt bekommen, wie man Männchen von Weibchen unterscheiden kann. Die Jungs haben nach großen Muscheln gegraben (und gefunden!). Den meisten Spaß hatten wir aber, als einige von uns bis zu den Knien im Schlamm versunken sind … Am Nachmittag besuchten wir noch in einer Seehundstation in Friedrichskoog, wo wir mehrere Seehunde gesehen und einen Vortrag über diese Tiere erhalten haben. Auf der Rückfahrt nach Hamburg haben die Leute, die ins Musical wollten, sich gleich im Bus umgezogen, weil die Zeit etwas drängte. Aber wir haben pünktlich die Landungsbrücken erreicht, von wo aus wir per Boot zur Konzerthalle übersetzten. Das Musical selbst war wirklich spektakulär. Es kennt zwar jeder die Geschichte vom „König der Löwen“, aber es ist trotzdem toll zu sehen, wie sie als Musical inszeniert ist.

Montag, 15.07.2013

Nach dem Frühstück sind wir am Morgen zum „Hamburg Dungeon“ gelaufen. Es war eine super Erfahrung, wenn teilweise auch eine gruselige.
Lebende Gestalten führten uns durch die dunklen Zeiten der Stadt. So wurde Fabian „gefoltert“, damit er sein dunkelstes Geheimnis verrät, Julia musste bei der Obduktion eines Pesttoten helfen, alle gemeinsam versuchten wir, Störtebeker zu retten und Frau Schauer musste aufgrund der roten Haare vor die Inquisition.
Außerdem erlebten wir in einer Achterbahn die Sturmflut mit und wurden auf dem Free-Fall-Tower gehängt. Das war ein Museumsbesuch der anderen Art, den man wirklich nur weiterempfehlen kann.

Der Nachmittag stand komplett zur freien Verfügung. Einige nutzten die Zeit zum Sightseeing, andere zum Shoppen, Essen oder Schlafen. Nach dem Abendessen zogen wir noch ein letztes Mal gemeinsam durch die Stadt zur Reeperbahn, wo wir unser Abschiedsfoto geschossen haben. Wieder im Hotel, setzten wir uns noch eine Weile an die Bar und ließen die letzten Tage Revue passieren. So langsam wurde uns allen klar, dass wir wohl in dieser Runde so schnell nicht wieder zusammenkommen werden.

Dienstag, 16.07.2013

Nach dem Frühstück sind wir um acht Uhr mit dem Bus nach Hause gefahren, diesmal geplante acht Stunden, wobei während der ersten zwei Stunden der Fahrt die meisten noch geschlafen haben.
Vielen Dank an Herrn Scharwies, der uns zielsicher durch den Großstadtdschungel geführt und hier und da einmal ein Auge zugedrückt hat. Danke auch an Frau Schauer, die diese Reise organisiert und uns ganz viele Freiheiten gelassen hat. Und natürlich bedanken wir uns bei unserem Busfahrer, Herrn Pankerl, der uns sicher durch die Gegend kutschiert hat.