Gedenken an die Herbrucker Sinti Familien, die 1943 nach Auschwitz deportiert wurden.
Schülerinnen und Schüler aus unserer Schule beteiligten sich am 8. März 2018 an der Gedenkfeier, die der Verein Dokumentationsstätte für die Stadt Hersbruck und ihre Bürger auf dem Oberen Markt ausrichtete.
Ihr Projekt „Stadt ohne Sinti“ präsentierten SchülerInnen der Klasse 9c in einem kurzen Rollenspiel auf dem Parkplatz vor dem Emil-Held-Haus. Sie thematisierten die Gedanken der beteiligten Personen, als Familie Rosa und Josef Lehmann am Morgen des 8.3.1943 aus ihrer Wohnung geholt wurden. „Mama, ich muss noch Hausaufgaben machen“, sagte der kleine Adolf, genannt Wankele.
Vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Strauß im Eisenhüttlein präsentierten SchülerInnen des PPG die Lebensgeschichten der Familienangehörigen.
Auf dem Oberen Markt umrahmten SchülerInnen der Band mit Lehrer Josef Schöberl die Gedenkfeier. Ansprachen von Thomas Wrensch, Bürgermeister Robert Ilg und Erich Schneeberger, dem Vorsitzenden des Verbands der Roma und Sinti Bayern, erläuterten die geschichtlichen Ereignisse und riefen zum Schutz und der Integration von Minderheiten auf. Im Mittelpunkt stand eine Schweigeminute für die Opfer der Deportation und Blumen wurden niedergelegt.
Es war auch möglich, mit Nachkommen der betroffenen Familien zu sprechen. Mehrere Schulklassen waren der Einladung zum Zuhören gefolgt. Die Presse und auch der Bayerische Rundfunk berichteten darüber. Zu diesem Anlass ist eine Dokumentation „Verfolgt, deportiert, ermordet – Die Geschichte der Sinti in Hersbruck 1939-1945“ von Paul Kornmayer beim Verein Dokumentationsstätte und im Buchhandel erschienen.
Thomas Wrensch