Schülerinnen und Schüler der Klassen 9d und 10c der Johannes-Scharrer Realschule Hersbruck bei Frau Staatsministerin Ulrike Scharf in München
Was bedeutet es in unserer Gesellschaft, „frei“ zu sein und gleichzeitig Verantwortung zu tragen? Welche Rolle spielt die nächste Generation?
Diesen spannenden und durchaus komplexen Fragen gingen 28 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9d und 10c der Johannes-Scharrer Realschule im März im Literaturhaus in München freiwillig auf einer Podiumsdiskussion nach. Eingeladen wurden sie vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales aufgrund des letztjährigen Projektes „Einmischen“ der Klasse 10c.
Auf der 3-stündigen Veranstaltung vertraten zwei Schüler der Klasse 10c, Moritz Schwarm und Benedikt Popp, ihre Meinung zum Thema „Freiheit und Verantwortung“ auf der Bühne. Gemeinsam mit dem Moderator Tobias Ranzinger, einem Studenten, Herrn Prof. Dr. Karsten Fischer und Frau Staatsministerin Ulrike Scharf diskutierten sie über die wichtige Bedeutung von Freiheit, aber auch was Verantwortung, Freiheit und Ehrenamt für Jugendliche bedeutet und in welchem Zusammenhang all das zu unserer Demokratie steht. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Poetry-Slam zum Thema „Demokratie“.
Die beiden Schüler haben bei den ca. 200 Gästen aus Politik und Gesellschaft einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. So wurden Social Media Beiträge des Ministeriums veröffentlicht, ein Newsletter publiziert und ein kurzer Film erstellt, der auch auf YouTube veröffentlicht wurde.
Folgender QR-Code führt zum Video auf YouTube:
Demokratie wertschätzen, Demokratie schützen, Demokratie leben – ein spannendes, ein wichtiges Thema für die Gesellschaft. Die 28 Schülerinnen und Schüler konnten erleben, was es bedeutet, sich dafür einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.
Hier ein paar Zitate der Schülerinnen und Schüler zum Projekt Einmischen an der JSR:
Wie lief das Projekt für euch?
„Ich fand es ein sehr schönes Projekt und das ist auch gut, weil man auf Themen zu sprechen kommt, die man im Unterricht nur mal so anspricht, aber nicht genauer durchnimmt. Und da erfährt man nochmal genauer was zu dem Thema und weiß besser Bescheid.“
Warum glaubt ihr, dass es so wichtig ist, sich einzumischen bzw. warum ist „Einmischen!“ wichtig?
„Für Leute, die es noch nicht so kennen, sich irgendwo zu engagieren oder zu helfen, dass sie das auch neu für sich entdecken und das es denen auch Spaß macht!“
„Wenn man fertig ist und sieht, was man geleistet hat, das ist einfach ein gutes Gefühl.“
„Während wir uns damit beschäftigt haben, haben wir sehr viel gelernt. Ich habe mich zum Beispiel in alte Bücher eingelesen oder in Büchern von Zeitzeugen gelesen. Und wir haben auch ziemlich viel Neues gelernt von unserem Partnerverein.“
Was hat euch am meisten Spaß gemacht?
„Am Projekt hat mir der Vortrag in der anderen Klasse am meisten Spaß gemacht, den Leuten etwas beizubringen über Sachen, die sie nicht wussten, zum Beispiel über Extremismus und das KZ in Hersbruck. Es wussten nicht viele darüber Bescheid und so konnten wir ihnen verdeutlichen, was damals passiert ist.“
„Die zwei Workshoptage mit euch waren auch sehr cool, die waren witzig gestaltet, das war nicht nur so ein Erklären, Erklären, Erklären, sondern wir konnten auch selber mitmachen, und konnten auch erstmal versuchen, selbst draufzukommen. Und das hat schon Spaß gemacht. Da hatten wir auch das Gefühl, dass wir uns wirklich einmischen und nicht nur das machen, was uns gesagt wird!“
Warum glaubt ihr ist es so wichtig, euch einzubringen?
„Naja, weil wir ja auch die Jungen sind. Wir werden ja irgendwann alt und müssen in dieser Welt leben, so wie sie dann ist und deswegen ist es ganz wichtig, dass wir uns da einbringen. Und je früher das passiert, desto mehr denkt man auch drüber nach.“
„Schule ist ja ein Ort, wo man als junger Mensch hin muss und wenn dann dort so ein Projekt stattfindet und man dann dafür auch Zeit bekommt, dann kann man sich da auch gut einbringen. Das ist schon wichtig, weil wir sind ja sozusagen die nächsten Menschen, die dann Politiker werden oder so und dann müsste man schon aufgeklärt sein.“
„Ich habe mich immer darauf gefreut, wenn wir am Projekt gearbeitet haben, weil das auch was anderes war und wir uns dort komplett selbst etwas erarbeiten konnten. Im Unterricht wird uns ja immer vorgegeben, was wir machen müssen. Das war schon cool.“
„Bei manchen Punkten hat man mehr gelernt als im normalen Untericht. Fürs Leben ist so ein Projekt eigentlich wichtiger. Dass man lernt, dass man sich einbringen muss, dass man auch mal Sachen selber in die Hand nehmen muss, dass nicht nur ein Lehrer sagt, was wir machen sollen und dass es nicht nur immer eine Lösung gibt, sondern dass es mehr Lösungen gibt.“
Christoph Brunk