Und action! – Die Outdoor-Woche der 10A auf der Postalm

„Also, wenn du dich auf meinen Oberschenkel stellst und oben nach Dominiks Arm greifst, dann schaffen wir die zwölf Meter“, plant Maxi, um den Rekord mit seinen zwei Mitkletterern zu brechen, und schwingt sich einen Balken höher.

Ein Teamerlebnis, das ist das Erklimmen der so genannten Jakobsleiter im Wald gleich hinter dem Jugendgästehaus auf der Postalm. Denn alleine schafft man es nicht, die überdimensional hohe Leiter hochzuklettern und ganz oben zu dritt frei nur auf einem Balken zu stehen. Hier ist Kreativität und vor allem ein gemeinsames Arbeiten gefragt. „Wollt ihr noch einen Tipp, bevor ihr anfangt?“, fragt Daniel, unser Guide für die Outdoor-Action-Woche vom 21.09. bis zum 25.09. 2015. Die drei Kletterer drehen sich kurz nach hinten zu den Mitschülern und Daniel, die sie zusammen sichern, und bejahen dankbar die Frage. „Viel Glück“, lautet die Antwort, bevor die drei Schüler Tempo machen und sich Stück für Stück in die Höhe schwingen bzw. ziehen. Doch diesem Programmpunkt am letzten Tag vor der Abreise gingen andere, genauso sportliche Aktivitäten voraus.

Am Montag starteten wir pünktlich wie die Deutsche Bahn mit 20 Minuten Verspätung an der Schule, um gegen halb vier endlich am Zielort anzukommen. Nachdem wir unser Quartier bezogen und die Einrichtungen des Hauses genau inspiziert sowie auch geprüft hatten (Kicker, Billard, Sportplatz mit Fußballfeld, Tennisplatz und Basketballkorb), zog es manche schon auf einen kleineren Gipfel in der Umgebung, um die sonnige Landschaft zu genießen. Bei dieser Wanderung wurden schon äußerst gefährliche Kreaturen entdeckt. – Man nennt sie auch Pferde.

Andere Mitschüler wiederum brachen am Dienstagmorgen um halb sechs zu einer Sonnenaufgangswanderung auf, bevor die eine Gruppe nach einer kurzen Einweisung auf Mountainbikes stieg und u. a. auch ein bisschen Downhill-Fahren probierte. Auf der Fahrradtour stießen wir auf einen Wildbach, dessen kleines aufgestautes Becken direkt zum Schwimmen im eiskalten Bergwasser einlud. Manche waren sogar so mutig, am Nachmittag diese Einladung anzunehmen. Die andere Gruppe durfte mit Herrn Kratochvill auf das Wieslerhorn wandern, bevor auch sie am Nachmittag mit dem Fahrrad die Alm erkundete. Die Wanderung wurde mit einer gigantischen Aussicht u.a. auf den Wolfgangsee belohnt. Seit diesen Stunden ist die Klasse 10 A im Gipfelbuch verewigt. Bevor es dunkel wurde, schürten wir wieder unser Lagerfeuer. Das Feuer spendete uns nicht nur Wärme, sondern auch die „Grillgrundlage“!

Der Mittwoch fing schon wieder um 8 Uhr an – sehr zum Leidwesen mancher Mitschüler … Nachdem um halb elf auch alle „Morgenmuffel“ wieder rausgeputzt waren, ging es wieder in die zwei Gruppen. Die erste Gruppe durfte den Tag an der Kletterwand starten. Manche schafften hier sogar den schwierigsten Teil im Überhang. Vom Ehrgeiz gepackt probierten es einige Schüler sehr oft, ihre Bestzeit bzw. die der anderen zu toppen, sodass wir schon die Befürchtung hatten, sie am Freitagmorgen vor der Heimfahrt von der Wand kratzen zu müssen. Während sich die einen etwas über die rutschige, regennasse Wand beschwerten, konnte die andere Gruppe das Jagen beim Bogenschießen trainieren. Hierbei wurden selbstverständlich keine echten Tiere erlegt. Als Ziel dienten ein Murmeltier, in der 10 A auch bekannt als „Mumitier“, ein Wildschwein und ein Auerhahn, alle natürlich aus Gummi. Das Lagerfeuer musste wegen Regens leider ausfallen.

Durch das Frühstück gestärkt begann der Donnerstag mit dem Orientierungslauf bzw. der Jakobsleiter, bevor am Nachmittag wieder getauscht wurde. In Kleingruppen ging es beim Orientierungslauf über Stock und Stein. ABER: Orientieren ist nicht einfach! Manche verliefen sich und fanden spätestens vor dem Abendessen wieder auf den rechten Weg zurück. Auf der Jakobsleiter musste/ durfte jeder mit zwei anderen einmal ran. Ziel war das Erreichen der letzten Sprosse. Auch hier probierten es einige Teams mehrmals den Rekord hinsichtlich der Zeitdauer, die man zum Erklimmen der Leiter benötig, zu unterbieten, wie es anfangs schon angedeutet wurde. Dazu wechselten auch Teammitglieder die Gruppen und es wurde bunt durchgemischt. Manchen gelang es sogar, ihre Höhenangst zu überwinden.

Stolz auf dieses Erlebnis ging es leider schon wieder ans Kofferpacken, da wir am Freitagmorgen wieder den Heimweg antraten. „Gerne hätte ich mit euch noch ein paar Tage länger gemacht“, schließt Daniel, unser Guide, die Action-Woche. Wir sehen das genauso. Schön war’s!