Abschlußfahrt der Klasse 10f M nach Markelfingen/ Radolfzell/ Bodensee

Eine ihr bisher unbekannte Gegend Deutschlands hatte sich die Klasse 10f M als Ziel ihrer Abschlußfahrt ausgesucht – das Bodenseegebiet.

(So sah’s der Klassenlehrer)
Unter der Leitung ihres Klassenleiters Rl Alwin Erlwein und von RLin Renate Ringler starteten 27 Schülerinnen am 7. Mai in bester Laune. Durch das Ries mit einem Aufenthalt in Nördlingen gelangte man nach Ulm. Hier überwanden die meisten Schülerinnen die 768 Stufen des Ulmer Münsters. Viele konnten es gar nicht glauben, daß sie auf dem höchsten Kirchturm der Welt (161 Meter) standen.
Weiter führte uns die Reiseroute an Ravensburg vorbei nach Meersburg, wo wir nach 7 Stunden Busfahrt den Bodensee erreichten. Meersburg wurde in kleinen Gruppen ausgekundschaftet. Mit der Gewißheit, nochmals per Schiff hierher zu kommen, steuerten wir gegen Abend unser Quartier, das Naturfreundehaus Markelfingen, bei Radolfzell an. Es liegt direkt am Gnadensee, dem westlichen Teil des Bodensees, nur durch einen Kiesstrand vom Wasser getrennt.
Am nächsten Tag ließen wir die Wassermassen des „Vater“ Rhein 23 Meter tief links und rechts an uns vorbei in die Tiefe donnern. Auf der Felsnadel, die in der Mitte des Flusses herausragt, hinterließ der größte und imposanteste Wassersturz Europas einen bleibenden und zugleich beklemmenden Eindruck.
Über Stein am Rhein fuhren wir am Südufer flußaufwärts nach Konstanz. Dort wurde zunächst Geschichtsunterricht in Praxis durch Frau Ringler vermittelt (Konzil von Konstanz 1414-1418, Verurteilung des Reformators Johann Huß, usw.). Der mit allen Stielementen der deutschen Baukunst reichlich ausgestattete Konstanzer Dom verdeutlichte seinen Besuchern die frühe geistliche und wirtschaftliche Macht dieser Stadt. Diese katholische Basilika stellte ein anschauliches Gegenstück zu der mehr schlichten, strengen Ausstattung des Ulmer Münsters und der Jakobskirche von Nördlingen dar. Radolfzell behielten wir uns für einen Abendbummel vor.
Am Mittwoch schien die Sonne, genau das richtige Wetter für unsere „Kreuzfahrt“ auf dem Westteil des Bodensees. Unser Kurs führte von Konstanz nach Meersburg-Unteruhldingen und zur Mainau.
Meersburg war lange Zeit Sitz der Konstanzer Bischöfe. In der Burg lebte bis zu ihrem Tode sieben Jahre lang Deutschlands größte Dichterin: Annette von Droste-Hülshoff.
Eine Führung durch das Pfahlbautendorf in Unteruhldingen vertiefte geschichtliche und erdkundliche Kenntnisse bezüglich der Lebensweise und der Naturfaktoren aus deutscher Vorzeit (Stein- und Bronzezeit). Ein Spaziergang über die Blumeninsel Mainau mit der Orchideenschau im Palmenhaus und der Tulpenblüte in den Parkanlagen schloß das Tagesprogramm ab.
Zum Ausklang der Abschlußfahrt kamen nochmals die Natur- und Wanderfreunde auf ihre Kosten. Am Donnerstag wanderten wir um den Mindelsee, ein Naturschutzgebiet mit Wild- und Freizeitpark. Nun drängte die Zeit. Nach dem Mittagessen gab es nur noch ein Ziel Hersbruck, das wir gegen 19.00 Uhr wohlbehalten erreichten.

Alwin Erlwein, Realschullehrer

(So sahen’s die Schülerinnen)
Am Montag, morgens um 8 Uhr früh,
da war’s vorbei, die Schul‘, die Müh‘.
Gott sei Dank, für 4 Tag’Schluß
packten wir die Koffer in den BusNördlingen war unser erster Halt,
es regnete, es war eiskalt.
Die Nördlinger Kirche sah’n wir auch,
die Stadtmauer, gebaut nach altem Brauch.

Nach 2 Stunden Busfahrt dann
kamen wir am Ulmer Münster an.
768 Stufen an der Zahl,
war’n für uns ne große Qual.

In Markelfingen am Bodensee angekommen,
haben wir unsere Zimmer in Beschlag genommen.
Nach dem abendlichen Schmauß,
mußten wir abspülen – welch ein Graus!

Die erste Nacht hatten wir einigermaßen überstanden
und waren froh,als wir den Rheinfall bei Schaffhausen fanden.
In Stein am Rhein und Konstanz bummelten wir,
dann ging’s zurück in unser Quartier.

In Radolfzell am Abend
war die Disco sehr erlabend.
Wir konnten malso richtig flippen
und kräftig mit den Hüften wippen.

Am nächsten Tag dann frisch und munter,
fuhr’n wir den Bodensee rauf und runter.
Nach den Pfahlbauten in Unteruhldingen aufgebaut,
haben wir uns die Insel Mainau angeschaut.

Begeistert war’n wir von der Blumenpracht,
die hat uns 2 Stunden Freud’gemacht.
Der Spielplatz stand im Mittelpunkt dabei,
auch für Frau Ringler und Herrn Erlwein – mitten im Mai!

Dann nach der letzten Nacht
haben wir eine Wanderung gemacht.
Einen Rundweg den Mindelsee entlang,
schlug Herr Erlwein vor – im Schongang.

Doch 10 Kilometer mußten wir laufen,
dabei hatten wir ganz schön zu schnaufen.
Glücklicherweise kam uns der Bus entgegen,
das kam uns wirklich sehr gelegen.

Das letzte Mittagessen stand auf dem Tisch,
doch wir war’n alles andere als frisch.
Nachdem wie immer das Geschirr gewaschen,
stellten wir in den Bus die Taschen.

Wir warfen einen letzten Blick auf unser Quartier,
da war’n wir also 3 Nächte und 4 Tage hier.
Tränen in unseren Augen,oh Schreck,
leider fahr’n wir nun wieder weg.

Heidi Scharrer
Birgit Waiz
und die Klasse 10f M