Mittelfränkischer Realschulpreis

Gastgeber Hersbruck behielt gleich zwei „Oscars“ (20.11.2017)

Verleihung des 14. mittelfränkischen Realschulpreises fand in der Geru-Halle in Hersbruck statt

Auszeichnung für Franziska Thäter und Alina-Sophie Henneberger

HERSBRUCK (sb) – Kleine „Oscar“- Feier in Hersbruck: Für herausragende Leistungen innerhalb und außerhalb der Schule wurden mittelfränkische Realschüler in der Geru-Halle ausgezeichnet. Gastgeber waren die Stadt und die Johannes-Scharrer-Realschule, von der gleich zwei Schülerinnen geehrt wurden. Sie schnitten in den Kategorien „Schulische Leistung“ und „Allrounder“ besonders gut ab.

Aus ganz Mittelfranken waren Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleiter zur Verleihungszeremonie angereist. Der Realschulpreis, von Bezirksrat Bernd Eckstein liebevoll „Realschul-Oscar“ genannt, wird jährlich von einer Jury vergeben, die aus Vertretern aus Politik, Wirtschaft, der Eltern und der Schulen zusammengesetzt ist.

Und die kleine vergoldete Statuette hat tatsächlich Ähnlichkeit mit ihrem großen Bruder aus Hollywood. Geehrt werden dabei Schüler, die sich im Verlauf ihrer Schulzeit durch besondere Leistungen in den Kategorien Sport, Kunst/Musik/Multimedia, Soziales Engagement, Schulische Leistungen oder als „Allrounder“ hervorgetan haben. Insgesamt gab es 70 Nominierungen von 23 Schulen aus Mittelfranken.

Zu Beginn spielte die Hersbrucker Realschulband und Rektor Herbert Hieke zeigte eine Vorschau auf den selbst produzierten Film zur neuen Leitbild-Kampagne seines Hauses. Deutlich wird darin: Die Jugendlichen sehen ihre Realschule als Ort, an dem sie gemeinsam auf ihre Zukunft vorbereitet werden, geleitet von Werten wie Fairness, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit.Dies,und dass die „Jugend von heute“ sehr viel besser ist als ihr Ruf, war auch Thema für die Redner des Abends.

Moderatorin Andrea Kiener stellte jeden geehrten Schüler mit Leistungen und Hobbys vor – die Listen waren mitunter lang. Auffallend ist, dass alle Preisträger es schaffen, sich neben ihren herausragenden Schulleistungen auch anderen Bereichen wie Leistungssport, Musik oder sozialem Engagement zu widmen. So spielt Tristan Schneider, der die 7. Klasse der Realschule Feucht besucht und der jüngste Preisträger des Abends war, schon Geige bei den bekannten „Fürther Streichhölzern“.

Ein weiterer Preisträger in der Kategorie „Musik“, Marc Wasserburger (Veit-Stoß-Realschule Nürnberg) spielte mit Saxofon und Stimme eine Hip-Hop-Version aus „Schwanensee“. In dem Bereich Bildende Künste überzeugte Magdalena Schüttler (Heilsbronn) mit groß- und kleinformatigen Bildern und Zeichnungen, und Felix Würth aus Neustadt/Aisch erhielt den Preis für die Sparte Multimedia.

Noten sind nicht alles

Die Auszeichnungen im Bereich „Sport“ zeigten eine große Vielfalt an sportlichen Aktivitäten, die die Schüler sogar bis zu bayerischen und deutschen Meisterschaften führten. Neben der Schwimmerin Antonia Berger (Realschule Feucht)wurden ausgezeichnet:der erfolgreiche Judoka Daniel Frick (Heilsbronn), der Downhill-Biker Simon Maurer (Roth) und Jonas Sauerstein, auch aus Neustadt, der für die FCN-Jugend kickt und sogar noch Zeit findet, als Jugendtrainer zu arbeiten.

Die Kategorie „Soziales Engagement“ brachte eine beeindruckende Liste von inner- sowie außerschulischen Aktivitäten wie zum Beispiel als Schulsanitäter, bei Aktionen gegen Mobbing, als Schlichter, bei „Schule gegen Rassismus“. Alle drei ausgezeichneten Schülerinnen betätigen sich auch außerhalb des Schulbetriebs aktiv etwa in Kirchengemeinden, bei der Flüchtlingshilfe, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder beim Bund Naturschutz. Ausgezeichnet wurden Nadine Gegner und Nathalie Richter aus Langenzenn und Tanja Wiedmann von der Adolf-Reichwein- Schule Nürnberg.

Konstant Einser-Schnitt

Die Königsdisziplin des Abends war die Kategorie „Schulische Leistungen“. Hier wurden Schüler geehrt, die entweder ihren Abschluss bereits mit einem 1,0Durchschnitt geschafft haben,oder kurz davor stehen und über mehrere Jahre einen Einser-Schnitt halten. In dieser Kategorie war auch die Hersbruckerin Franziska Thäter vertreten. Weitere Auszeichnungen gingen an Cassandra Bayer (Herzogenaurach), Nicola Fiedel und Simona Mörtel (Langenzenn), Julia Knopp (Peter-Henlein- Realschule Nürnberg), Wiktoria Koczolap (Adam-Kraft-Realschule Nürnberg) sowie Nick Stöber und Anna Ulsenheimer ( Heilsbronn).

Engagement lohnt sich

Einen Sonderpreis gab es für drei „Allrounder“. Der Preis ist für Schüler, die neben ausgezeichneten Noten ein überdurchschnittliches Engagement in mindestens einer weiteren Kategorie zeigten. Auch hier stand eine Hersbruckerin mit auf der Bühne: Alina-Sophie Hennebergererhieltden Preis für ihr Engagement in Schulchor und Band sowie für kirchliche Aktivitäten und die Mitarbeit beim „Girls‘ Day.“ Weitere Preisträgerinnen waren Svenja Schäfer (Herzogenaurach) und Sofia Skuza (Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg).

Band und Chor der Scharrer-Realschule unterhielten das Publikum zwischen den Kategorien mit Musik. Die „Red Lips“ der Peter-Henlein-Realschule Nürnberg legten eine Tanzeinlage aufs Parkett.

In der Kategorie „Allrounder“ wurde unter anderem Alina-Sophie Henneberger (links) von der Johannes-Scharrer-Realschule ausgezeichnet. Kleines Bild links oben: Franziska Thäter von der Hersbrucker Realschule erhielt in der Königsdisziplin „Schulische Leistungen“ den Mittelfränkischen Realschulpreis.

Quelle: Hersbrucker Zeitung