Tag der offenen Tür an der Johannes-Scharrer-Realschule
Der Besucherandrang war wieder einmal groß in der Johannes-Scharrer-Realschule: Schüler, Ehemalige, Eltern und Interessierte wollten sich ein Bild vom vielfältigen Schulleben machen, das hier geboten wird. Beim Tag der offenen Tür gab es auch in diesem Jahr ein buntes, abwechslungsreiches Programm, das für eine drangvolle Enge in vielen Räumen sorgte, so dass niemand sein Kommen bereuen musste.
Die Fachschaft Informationstechnologie ermöglichte den zukünftigen Fünftklässlern, in kleinen Projektgruppen ihre Fertigkeiten an der Zeichenplatte auszuprobieren und verschiedene Rätsel zu lösen. Außerdem wurden die Eltern über den Inhalt des zukünftigen Faches informiert. Das Team der Bewegten Pause forderte die jungen Gäste mit ihren Eltern auf, sich aktiv mit den bereitgestellten Spielgeräten zu beschäftigen. Die Fachschaft Wirtschaft präsentierte und verkaufte Schulkleidung, die sogar teilweise von Schülern gestaltet worden war.
Die Fachschaft Deutsch präsentierte Schülerarbeiten vorwiegend aus den 5. Klassen zum Themenbereich Märchen. So durften die Besucher in Märchenheften blättern, mithilfe von Märchenboxen Märchentitel raten und sich an Märchentischen an einer lebendigen Nacherzählung der Märchen üben. Die Märchenboxen und –tische gestalteten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen mithilfe von Naturmaterialien, Spielfiguren und gebastelten Accessoires, um die Inhalte eines bestimmen Märchens zu veranschaulichen. Quizze rund um Märchen rundeten diese Thematik ab.
Des Weiteren wurden Lapbooks aus einer 6. Klasse ausgestellt, in denen bekannte Heimatsagen handlungsorientiert aufgearbeitet wurden. Auch Fotostorys einer 8. Jahrgangsstufe zu der Kurzgeschichte „Die Maus“ fanden die interessierten Besucher in der Schülerbücherei. Leseanreize boten zudem die von Schülerinnen und Schülern einer 5. Klasse zusammengestellten Bücherkisten, die einen treffenden Überblick über interessante Jugendbücher gaben.
Die Fachschaft Religion präsentierte wieder einen Raum der Weltreligionen, zeigte Filme über das KZ Hersbruck und stellte Schülerarbeiten aus. Die Schülerzeitung ließ die Gäste live an der Redaktionsarbeit teilnehmen. In der Aula zeigte der Schulsanitätsdienst, wie man Blutdruck misst und Wiederbelebungsmaßnahmen richtig durchführt. Vorbeugend informierten die beteiligten Schüler alle Interessierten über eine sinnvolle und vor allem gesunde Ernährung, die die Lebensqualität verbessern soll.
Bestens besucht waren die Präsentationen der Fachschaft Englisch. Der Klassiker ‚Robin Hood‘ wurde von der Klasse 6b unter der Regie ihrer Englischlehrerin perfekt inszeniert. Darauf folgte ein choreographisch einstudierter Rap ‚vorgetragen von der Klasse 5d, und ein Song der Klasse 6c. Rätsel, Spiele und Quizze rundeten das Angebot ab. Leckeres schottisches Shortbread, gebacken von der Klasse 5a, machten zusätzlich Appetit auf das Fach Englisch. Auch als ihre leckeren Teile ausverkauft waren, musste niemand hungrig nach Hause gehen, da in der Aula Elternbeirat und Förderverein Getränke und Kuchen anboten und die Catering-AG selbst zubereitete kleine Speisen verkaufte.
Die Fachschaft Physik präsentierte ihr Fach zum Anfassen und Ausprobieren. In Station 1 (Elektromagnetismus) durfte ein Generator zur Lichterzeugung unter der Devise „Wer schafft es die große 24W–Lampe zum Leuchten zu bringen?“ betätigt werden. In der zweiten Station (Magnetismus) konnten die Besucher ausprobieren, welche Gegenstände ein Magnet an zieht und wie viele Büroklammern man daran hängen kann? In der nächsten Station (Elektrostatik) sollte man erfahren, wie ein Elektroskop funktioniert oder Watte mithilfe eines Luftballons ohne Berührung aufgehoben werden kann. In der Station Optik gab es schließlich optische Täuschungen zu bewundern, wie z.B. geknickter Bleistifte oder verschwundene Münzen. Zusätzlich wurden Motorenmodelle, Nano-Boxen und Erzeugnisse der Forscherklasse, wie z.B. Brückenmodelle, ausgestellt. Zum ersten Mal im Betrieb war das funktionsfähige Modell einer Dampfmaschine, die der Schule vom Großvater eines Schülers als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird. Im anderen Physiksaal stellte sich die Photovoltaik-AG vor.
In der Sporthalle konnten sich Kinder und Eltern in einem von Schülern selbst gebauten Minigolf-Parcours miteinander messen. Dieser umfasste sechs abwechslungsreiche Stationen, an denen sowohl zukünftige als auch ehemalige Schüler am sportlichen Wettkampf sehr viel Spaß hatten. In den beiden Kunsträumen konnten sich die Besucher von den gestalterischen Leistungen des Kunstzweiges überzeugen, der Schülerarbeiten aus vielen verschiedenen künstlerischen und handwerklichen Bereichen der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Die „Forscher“ der Klasse 5a stellten zusammen mit ihrer Lehrerin, Frau Distler, die Fächer Biologie und Forschen vor. An verschiedenen Stationen konnten die Besucher u. a. die Flammenfarben verschiedener chemischer Elemente beobachten sowie Bestimmungsrätsel zu einheimischen Tieren, Bäumen und Sträuchern oder den menschlichen Organen lösen. Um auch zu Hause schon ein wenig forschen zu können, wurden nicht nur Modelle zur Pflanzenvermehrung ausgestellt, sondern auch Samen und eine Anleitung zur Keimung angeboten. Die Fachschaft Geographie präsentierte verschiedene Schülerwerke, die die Kinder im handlungsorientiertem Unterricht erstellt hatten. In den 5. Klassen waren einfache thematische Karten gezeichnet, in den höheren Klassenstufen Lapbooks oder Themenhefte gestaltet worden. Ergänzt wurde das Angebot durch riesige topographische Puzzles und verschiedene Spiele, wie z.B. von “Was ist was?“.
Des Weiteren wurden die typischen Medien des Faches wie Globen, Atlanten und die neuen Schulbücher vorgestellt.
Auch in diesem Jahr boten die Fachschaften Kunst und Werken einen Einblick in ihren Unterricht. Die Eltern und ihre Kinder konnten nicht nur einen Eindruck von den Kunsträumen gewinnen, sondern auch eine aktuelle Ausstellung der Arbeiten bewundern, die im Profilfach Kunst seit September entstanden sind. Ein ebenso interessantes Werk ist das Klassenhaus der fünften Jahrgangsstufe. Hier durfte jede fünfte Klasse eine Seite eines großen Kartons gestalten, so dass ein verrücktes, lustiges und vor allem kreatives Gesamtkunstwerk entstanden ist, das von den Besuchern bewertet werden konnte. Natürlich konnten die Besucher auch selbst kreativ werden und verschiedene Tiermotive drucken (Linoldruck), eigene Buttons sowie Magnete herstellen, Holzkreisel bauen und gestalten oder sogenannte Thaumatrope (Wunderscheiben) anfertigen.
Schüler dieses Zweigs sowie die Kunstlehrer gaben zudem Auskunft über das Profilfach Kunsterziehung und dessen Möglichkeiten für die Berufswahl.
Der Fachbereich Französisch verwandelte ihr Klassenzimmer in ein Café ein, in dem Crêpes verkauft und französische Musik vorgespielt wurden. Frankreich entdecken lautete das diesjährige Motto, bei dem man unterschiedlichen Höhepunkten der Bretagne weiterer Regionen Frankreichs begegnen konnte. Des Weiteren wurde über das Fach Französisch an der Realschule anhand einer Ausstellung informiert.
„Spielend durch die Geschichte“ hieß es bei der Fachschaft Geschichte. Vorgestellt und durchgeführt wurden selbst entworfene Würfelspiele zum Thema Ägypten und dem Handel auf der Goldenen Straße. Außerdem durften die Besucher Kartenspiele und ein Memory zu den griechischen Göttern selbst ausprobieren und so spielend durch die Geschichte reisen.
Für Wohlbehagen sorgten in der Aula Elternbeirat und Förderverein, die Getränke und Kuchen anboten, sowie die Catering-AG mit süßen und pikanten Speisen im Schüler-Elter-Lehrerbistro. Das Waffelbäckerteam der Klasse 10c produzierte wieder große Mengen dieses Gebäcks in gewohnter bester Qualität. Zusätzlich informierten Elternbeirat, Landeselternverband und Förderverein über ihre wichtigen Tätigkeiten zum Wohle unserer Jugend. Nebenan im Musiksaal konnten Eltern und Kinder erleben, wie sich Band, Schulchor und die Chorklasse 5c auf die anstehenden Auftritte vorbereiten.
Nachdem Schule nicht nur aus Unterricht besteht, luden Tutoren zum Kinderschminken und zum Spielen mit den Geräten der „bewegten Pause“ ein, während der Informationsveranstaltung bastelten sie mit den zukünftigen Schülern, so dass diese am Ende gar nicht mehr nach Hause gehen wollten. Der Schulleiter stellte in dieser Zeit das „System Realschule“ vor. Er veranschaulichte die vier Ausbildungsrichtungen ab der siebten Jahrgangsstufe, erläuterte die Übertrittsmöglichkeiten und nannte wichtige Termine wie Anmeldung oder Probeunterricht. Weitere wesentliche Punkte waren Zusatzangebote der Johannes-Scharrer-Realschule wie der bilinguale Unterricht (Erdkunde- und Geschichtsunterricht in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 ausschließlich in Englisch), Forscher- und Chorklassen, die Berufsorientierung, das vielfältige Schulleben und das Angebot der offenen Ganztages-Familie.
Herbert Hieke