Schulärztlicher Gesundheitsbericht

Im Schuljahr 1971/72 wurden die 7. und 9. Klassen der Staatl. Realschule Hersbruck untersucht, insgesamt 138 Mädchen und 104 Knaben. Dabei wurde besonderer Wert auf die Überprüfung des Hör- und Sehvermögens gelegt unter Verwendung des Sehtestgerätes und eines Audiometers. — Ferner wurden mehrere Einzelberatungen und Begutachtungen durchgeführt.

Auch in diesem Jahr handelte es sich bei den anläßlich der schulärztlichen Untersuchungen beobachteten Gesundheitsstörungen der Schüler in erster Linie um Erscheinungen des psycho-vegetativen Formenkreises, vor allem um jugendliche Pulsbeschleunigungen und Blutdruckerhöhungen, gefolgt von Haltungsschwächen, Übergewicht und Fehlern der Fußform. Es sind dies verschiedene Erscheinungsarten von Zivilisationsfolgen, die am besten durch reichlichen und gezielten Ausgleichssport zu kompensieren sind. Die Eltern wurden in den schulärztlichen Benachrichtigungen,
die den Jungen und Mädchen sofort nach der Untersuchung mitgegeben wurden, entsprechend informiert und beraten. — Ernstliche Gesundheitsschäden waren nur in ganz wenigen Fällen nachweisbar, wobei dann weitere Untersuchungen zur Abklärung des Befundes angestrebt und zum Teil bemerkenswerte Ergebnisse erreicht werden konnten.
Wie bereits angedeutet, wird schulärztlicherseits eine weitere Förderung und Intensivierung des Schulsportes allgemein nicht nur dringend befürwortet, sondern für notwendig gehalten, wobei große Hoffnungen in das bereits in der Planung befindliche Sportzentrum Hersbruck gesetzt werden.
Der Gesundheitszustand der Schülerinnen und Schüler der Staatl. Realschule Hersbruck ist nach meinen Beobachtungen und Befunderhebungen doch bereits jetzt als insgesamt gut zu beurteilen.

Der Schularzt
Dr. med. F. Baum
Oberregierungsmedizinalrat