Studienfahrt der 10a/d nach Rom

Sonntag, 26. September & Montag, 27. September

Langsam trudelten alle an der Schule ein, die Abfahrt war für Sonntag, den 26. September 2010 um 18:30 festgelegt. Und man will es kaum glauben, aber wir sind wirklich pünklich losgefahren, auch wenn es zu Beginn einige Sitzplatzproblem gab, die sich aber schnell gelöst haben.
Nun lagen 13 Stunden Bus-Fahrt vor uns, die nicht wirklich viel Schlaf und Ruhe mit sich brachten, wie auch bei 58 Personen in einem Bus…!
Trotzdem kamen wir alle gegen elf Uhr des nächsten Tages in Rom an und hofften darauf, uns erst einmal frisch machen zu können. Falsch gedacht! Koffer kurz im Hotel abgegeben und los ging es mit einer Stadtführung zu Fuß, um Roms berühmteste Plätze zu besichtigen. Zu beachten ist, dass wir alle noch unsere äußerst schicken Jogginghosen trugen, aber so konnten wir wenigstens das Klischee der deutschen Touris aufrechterhalten! Vorbei am Bahnhof Termini und den antiken Thermen zur Spanischen Treppe, beim Fontana di Trevi eine kurz Pause gemacht und dann zum Pantheon, mit seiner atemberaubenden Kuppel. Ein paar Fotos hier und da geschossen und schon gings wieder (nach drei Stunden Fußmarsch) zurück ins Hotel.
Dort wurde sich frisch gemacht. Den Abend konnte jeder nutzen, wie er wollte, und um 23 Uhr war dann (schon) die lang ersehnte Bettruhe!

Dienstag, 28. September 2010

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ging es am Dienstagmorgen recht zeitig oder rechtzeitig(?) weiter. Unser erstes Ziel, das wir diesmal mit der Metro ansteuerten, war Roms Wahrzeichen – das Kolloseum. Dort konnten wir uns dann eineinhalb Stunden selbständig umsehen und natürlich fleißig fotografieren. Dann ging es weiter zu dem nahe gelegenen Kapitolshügel, dem Palatin, und zum Forum Romanum. Hier hat man dann zum ersten Mal gemerkt, dass man viel Vorstellungskraft benötigt, wenn man sich mit dem antiken Rom beschäftigen will. Trotz alledem waren ruck, zuck hunderte Bilder von den Ausgrabungen geschossen und alles angeschaut.
Wer jetzt denkt wir hätten nach diesen drei Besichtigungen eine Pause gemacht, der irrt sich. Wir hatten ja schließlich einen ausgefüllten Zeitplan einzuhalten. Deshalb ging es zu Fuß vorbei am Bocca della Verita, wo zum Glück alle ihre Hände behielten. (Nach einer mittelalterlichen Legende verliert jeder seine Hand, der sie ihr in den Mund legt und dabei nicht die Wahrheit sagt.)
Danach pilgerten wir weiter zum Circus Maximus. Hier waren leider weder Ruinen noch Steine, die auf ein Bauwerk hätten hindeuten können, vorhanden. Das hieß: Kurzer Aufenthalt und weiter zur nächsten Metrostation. Der Nachmittag war noch jung, als wir an der Station in Ostia Antica – Roms antikem Hafen – ausstiegen. Fest davon überzeugt, das Mittelmeer zu Gesicht zu bekommen, liefen wir zehn Minuten bis zur Ausgrabungsstätte. Doch wir wurden alle enttäuscht. Das Einzige, das zu finden war, waren Steine. Doch zugegeben, es war wirklich interessant, diese alten Ruinen zu besichtigen!
Dann endlich war Schluss mit dem antiken Rom. Nun ging es mit der Metro zum Meer, wie versprochen. Blauer Himmel, Sonnenschein, das Wasser hatte noch eine einigermaßen angenehme Temperatur für Ende September und kaum eine Menschenseele war am Strand zu sehen. Was will man mehr? Dennoch war ein Bad im Mittelmeer leider nicht drin. Das hinderte jedoch viele nicht daran, sich von den Wellen bis zur Hüfte nass machen zu lassen! So gegen halb sechs Uhr ging es dann wieder zurück mit der Metro ins Hotel. Den Abend konnte man nach eigenen Vorstellungen gestalten. Entweder man schloss sich den begleitenden Lehrkräften zum Essen im Künstlerviertel Trastevere an oder machte sich auf eigene Faust auf, etwas zu Essen zu besorgen.


Mittwoch, 29. September 2010
Das eigentliche Ziel für den Tag, war die Besichtigung des Vatikans. Doch als wir dort ankamen hielt der Papst eine Audienz auf dem Petersplatz und gefühlte 2000 Menschen hatten deshalb auch dieses Ziel. Deswegen entschieden wir uns dafür, die nicht weit entfernte Engelsburg zu besichtigen. Im Inneren der Burg erwarteten uns dunkle, enge Gänge und Räume, die über und über mit Freskomalerei verziert waren. Doch das war noch nichts im Vergleich zu der Aussicht, die uns den Atem raubte, als wir die oberste Plattform der Engelsburg betraten. Ganz Rom lag uns dort oben zu Füßen. Der strahlende Sonnenschein versüßte uns das ganze noch! Nach ungefähr zwei Stunden auf der ehemaligen Burg ging es dann zu Fuß durch die Stadt zur Piazza Navona. Von Unmengen an Künstlern umringt, bestaunten wir erstmals den Platz. Da es leider schon der letzte Tag in Rom war, hatten wir ein wenig Zeit Mitbringsel zu besorgen. Die kleinen Geschäfte um die Piazza boten dazu eine gute Gelegenheit. Dann ging es auch schon zum Abendessen. Auf der Speisekarte standen – natürlich typisch italienisch – Pasta und Pizza.
Auf dem Rückweg ins Hotel, machten wir noch eine Abstecher zum Kolloseum, welches bei Nacht noch atemberaubender aussieht.

Donnerstag, 30. September 2010
Es hieß heute noch früher aufstehen als sonst, da wir noch unsere Koffer zu packen und die Zimmer in Ordnung zu bringen hatten, was dem einen oder andern etwas mehr Zeit kostete. Nach einem kurzen Frühstück ging es dann erneut mit der Metro in Richtung Vatikan. Diesmal war zum Glück nicht so viel los wie am Vortag. Trotzdem mussten wir eine halbe Stunde lang warten, um in die Vatikanischen Museen zu kommen. Es lohnte sich so lange zu warten, da der Vatikan mit seinem Pomp und Prunk sogar Kunstbanausen fasziniert! Vor allem die Sixtinische Kapelle und der Petersdom waren beindruckend. Darüber fällt es schwer zu schreiben, da man weder weiß womit man anfangen soll, noch wie man das Gesehene in Worte fassen kann. Schaut es euch am besten selbst einmal an!
Nach der fast dreistündigen Besichtigung trafen wir uns dann alle am Petersplatz und durften noch einmal für etwa eineinhalb Stunden durch die Stadt tigern um noch einige Besorgungen zu erledigen.
Gegen fünf Uhr trafen wir uns dann wieder am Hotel, wo der Bus für die Heimfahrt schon bereit stand. Die Koffer schnell im Kofferraum verstaut und nach kurzem Zimmercheck hieß es dann „Ciao Roma“. Nach elfstündiger Heimfahrt – und als ob das nicht schon schlimm genug wäre – regnete es bei unserer Ankunft in Deutschland auch noch.