Zur Abwechslung war die MTB- AG der JSR mal nicht auf den Trails unterwegs sondern war bei Philipp in der Radsportzentrale Hersbruck zu Gast, wo er den Nachwuchsradlern der JSR einen kleinen Einblick in seine tägliche Arbeit bot und viele „Schraubertipps“ an die Schüler weitergab.
„Das ist aber ganz schön krumm?“, sagte einer der Jungs mit dem Blick auf sein Schaltauge. Mit dem Schaltauge ist das Schaltwerk am Fahrradrahmen befestigt. Ist dies erstmal verbogen, dann kann die Schaltung nicht mehr richtig funktionieren und es rattert beim Schalten. Das [Verbiegen] geht ganz schnell. Einmal das Fahrrad auf die falsche Seite gelegt oder mit der Schaltung am Stein hängengeblieben, dann ist es schon passiert. Bevor man nun die Schaltung selbst wieder einstellt muss man zunächst das Schaltauge überprüfen und eventuell korrigieren – d.h. zurechtbiegen. Also drückte er Leo ein Richtwerkzeug, den Schaltaugausrichter, in die Hand und lies ihn zunächst sein Schaltauge überprüfen und anschließend auch richten. Rasch wurde noch die aufgerissene Zughülle gekürzt und ein neuer Schaltzug eingezogen. Erst dann ging es für Leo an das Einstellen selbst, indem die Schrauben am Schaltwerk angepasst und die Zugspannung am Schalthebel eingestellt wurde.
Dann war da ja noch ein Achter im Laufrad. Schnell wurde das quietschende Laufrad ausgebaut und in einen Zentrierständer gelegt. Das Quietschen sollte eigentlich nicht sein, da muss nachher noch etwas Fett drauf, meinte Philipp dazu. Nach kurzer Einweisung am Zentrierständer drückte er Mia den Speichenspanner in die Hand, die das Laufrad nun bearbeitete, bis es wieder rund lief.
Den Schülern wurde dabei klar, dass zum Schrauben zwar durchaus etwas Erfahrung notwendig ist, gleichwohl aber kein Hexenwerk ist. Gerade einfachen Handgriffe, wie Reifen wechseln oder Schaltung etwas nachstellen sollte jeder Biker draufhaben. Da half es ungemein, dass die MTB-AG die professionelle Unterstützung der Radsportzentrale erhalten hat und auch selbst Hand angelegt hat. Vielen Dank hierfür.