Von Bohnen und Erbsen

Das Keimprojekt in den Klassen 6a und 6b

Trotz Corona und Distanzlernen mussten die Schüler in diesem Schuljahr nicht auf anschaulichen, handlungsorientierten Bio-Unterricht verzichten.

Die zwei Wochen Wechselunterricht vor den Osterferien waren gerade ausreichend, damit die Schüler der Klassen 6a und 6b von der Lehrkraft mit dem nötigen Material für das „Projekt zur Keimung von Pflanzen“ versorgt werden konnten, so bekam z. B. jedes Kind ein Tütchen mit Samen.

Die Schüler erforschten mit einem zu Hause selbst durchgeführten Experiment die Keimbedingungen von Kresse und dokumentierten dieses mit einem Protokoll. Jeder konnte Vermutungen (= Hypothesen) aufstellen und wählen welche der vermuteten Keimbedingungen er überprüfen möchte. So wurde zum Beispiel erforscht, ob Kresse-Samen Erde, Wasser, Licht oder Wärme zum Keimen benötigen.

In einer weiteren Untersuchung beobachteten und pflegten die Schüler wahlweise eine Bohne oder eine Erbse vom Samen bis zur Pflanze und stellten die Entwicklung in Zeichnungen und beschreibenden Texten dar.

Da etliche der Pflanzen auch über die Projektzeit hinaus von ihren „Pflegeeltern“ betreut und versorgt wurden, gibt es vielleicht in einigen Familien im Sommer einen Eintopf mit Bohnen aus eigener Ernte zu essen.

Sandra Distler

Samentütchen
Entwicklung von Bohne & Erbse 1

 

 

 

 

 

Entwicklung von Bohne & Erbse 3
Entwicklung von Bohne & Erbse 4

 

 

 

 

 

 

Entwicklung von Bohne & Erbse 2

 

 

 

 

 

 

Zeichnungen der Bohne von Ella, Klasse 6b

 

 

 

 

 

 

Bohnenzeichnung von Daniah, Klasse 6b

 

 

Teilnahme an Wettbewerben im Rahmen des Faches Informationstechnologie

Teilnahme am Informatik Biber im November 2020

Die JSR hat trotz Corona mit den Jahrgangsstufen 7 bis 10 am Informatik-Biber 2020 teilgenommen. Der Wettbewerb fördert das digitale Denken. Die Aufgaben erfordern keinerlei Informatik-Vorkenntnisse und sind nach verschiedenen Schwierigkeitsstufen von leicht bis schwer angelegt. Weitere Informationen zum Wettbewerb findet man hier: https://wettbewerb.informatik-biber.de/

Alle teilnehmenden Schülerinnen/Schüler erhielten Teilnahmebescheinigungen und einige konnten sich sogar über kleine Sachpreise freuen, weil sie eine Preisstufe (also eine entsprechend hohe Punktzahl) erreicht haben.

Beispielaufgabe für die Jahrgangsstufe 7 und 8:

Teilnahme am Bayerischen Schülerleistungsschreiben 2021

Dieser Wettbewerb wurde durch Corona terminlich sehr stark beeinträchtigt. Wir haben an der JSR trotzdem versucht mit möglichst vielen Klassen teilzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dabei Urkunden als Nachweis über ihre Fertigkeit einen Text fehlerfrei erfassen zu können.
Die höchste Anschlagszahl in 10 Minuten war diesmal 2784 Anschläge.

Architektur – „Hut Couture“ – Werkarbeit für das eigene Zimmer

Mit diesen drei Bereichen lässt sich die Projektarbeit der Werkgruppe aus der Klasse 9 d zusammenfassen. Nicht jeder verfügt Zuhause über eine kleine Werkstatt mit entsprechendem Werkzeug, um „richtige“ Werkprojekte aus Holz, Metall oder Ton umzusetzen. Deshalb gab es auch die Möglichkeit mit Papier zu arbeiten bzw. Alltagsmaterialen zu verwenden. Gemeinsam hatten alle Projekte, dass passend zum fertigen Produkt ein Werbetext geschrieben wurde.

 

Projektmöglichkeit 1 – Architektur als Papiermodell:

Moderne Gebäude glänzen oft durch eine außergewöhnliche Architektur, wobei die Grundlage einfache geometrische Formen bilden. Beispiele sind hier die Überdachung des Innenhofs im Britisch Museum in London oder das Glasdach des Shoppingbereichs der Złote Tarasy in Warschau. Die Schüler/Schülerinnen wurden kreativ, entwarfen Papiermodelle und setzten sie anschließend gekonnt in Szene.

 

Projektmöglichkeit 2 – Hut Couture:

Die Grundlage hierfür bildete der Wettbewerb „Shela-Hat-Contest“ in Kenia. Dort versuchen sich Männer und Frauen alljährlich in der Gestaltung von außergewöhnlichen Hüten. Mit Materialien, die gerade zur Hand sind, werden Hut-Objekte gestaltet. Die Schüler/Schülerinnen waren dazu aufgefordert, einen Hut-Contest durchzuführen. Bedingung war, dass kein Geld für die Materialen ausgegeben wird, sondern Alltagsgegenstände verwendet werden. Schließlich bekam jeder Hut zum Schluss einen Namen.

 

Projektmöglichkeit 3 – Eigenes Zimmer verschönern:

Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Von einer neu gestalteten Fotowand über selbst aus Holz hergestellte Wandregale bis hin zur Arbeit mit Modelliermassen ist alles möglich. Die Schüler/Schülerinnen fotografierten den Arbeitsprozess und schließlich das fertige Produkt. Auch hier kamen tolle Ergebnisse heraus, welche bestimmt lange für Freude im eigenen Zimmer/in der Wohnung sorgen.

 

Zum Abschluss sind hier noch einige Projekte mit dem dazugehörigen Werbetext zu bewundern:

Abschied von Freund und Künstler Vittore Bocchetta

Veränderungen in der Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit

Am 18. Februar dieses Jahres erreichte die Nachricht vom Tod Vittore Bocchettas den Verein Dokumentationsstätte, die Stadt Hersbruck und unsere Schule im Lockdown.

Am 15. November 2020 hatten noch mehrere hundert Schüler*innen mit ihrer Unterschrift dem Künstler zum 102. Geburtstag nach Verona in Italien gratuliert. Der Maler des Bildes in unserer Aula war Zeitzeuge und Überlebender des KZ Hersbruck, großväterlicher Freund und Brückenbauer aus einer fremden, verstörenden Vergangenheit in die Zukunft unserer Schüler*innen. Eine häufige Eingangsfrage in meinem Religionsunterricht war: Wie geht es dem Herrn Bocchetta?

Viele Jahre lang war Bocchetta im Schulalltag gegenwärtig. Schüler*innen begegneten ihm bei Zeitzeugengesprächen in Hersbruck persönlich, sie hatten eine eigene Erinnerung. Andere kamen durchs Erzählen in Verbindung und interessierten sich für sein Schicksal, sein Leiden und Überleben, sein Wohlergehen in hohem Alter. Sie identifizierten sich und fühlten mit. Unsere noch nicht so ferne lokale Geschichte bildete den Rahmen. Es ging immer um die Frage: Was ist human im Vergleich zu den Unmenschlichkeiten der NS-Zeit und im KZ Hersbruck?

Ich habe in allen Jahrgangsstufen und allen Klassen in Religion von den Menschen und ihren Lebensläufen in der Nazi-Zeit, im KZ und danach, und von der Deportation der Sinti aus Hersbruck erzählt. Bilder, Texte und Videos machten das (Un)Menschliche anschaulich. Am meisten bei der
Sache waren Schüler*innen der 5. und 6. Klassen.

Der Gedenktag der Opfer des Faschismus am 27. Januar war ein regelmäßiger Anlass. Die Schule warb in Elternbriefen zur Teilnahme an Gedenkfeier und Gottesdienst. In einer Lichterkette am Häftlingsweg konnten Schüler*innen und Familien ihrer Betroffenheit mit dem Licht der Kerzen Ausdruck geben.

Vittores Geburtstag am 15. November wurde „gefeiert“. Zum 100sten sang ein Chor aus allen Schüler*innen „Die Gedanken sind frei“ als Gruß nach Verona. Wir hätten Vittore gern vor seiner Wohnung in Verona überrascht, aber es fand sich kein Sponsor für den Flug mit mehr als 600 Schüler*innen.

In einer „Menschenkette statt Lagerzaun“ im Jahr 2012 umstellten 1100 Schüler*innen aus allen Hersbrucker Schularten das KZ-Gelände. Mit dabei war damals Lju­biša Letiċ aus Novi Sad in Serbien, der ebenfalls KZ und Doggerstollen überlebt hatte. Das Ereignis war ein schulübergreifendes Event, nachvollzogene Geschichte, ein Lehrstück in Geografie und europäischer Verständigung zugleich.

Landkreis und Schule kauften das Gemälde „Consumati“ im Original. Es hängt in der Aula und wird immer wieder von Klassen zum Nachdenken herangezogen. Wir wählten bewusst ein Bild mit aktuellem gesellschaftlichem Thema, mit dem sich V. Bocchetta bleibend in der Schule vorstellt. In der Aula des PPG lädt die Skulptur „Incubo“ (Alptraum) zum Besuch ein. Beide Kunstwerke im öffentlichen Raum ergänzen den „Schwarzen Kubus“ des DokuOrtes am ehemaligen KZ-Gelände und die Skulptur „Ohne Namen“ am Rand des Rosengarten. Von der Schule aus erreichbar in Frei- und Vertretungsstunden zur Illustration der lokalen Geschichte.

In den letzten beiden Schuljahren gab es nachmittags eine AG zur „Geschichte des KZ Hersbruck- damals und heute“. Interessierte Schüler*innen befassten sich intensiver mit den Ereignissen des Nationalsozialismus in Hersbruck und begegneten Menschen, die an die Verbrechen dieser Zeit erinnern und für eine menschliche Gegenwart und Zukunft arbeiten.

Ein Jahrzehnt Erinnerungs- und Gedenkarbeit zum KZ Hersbruck zeigen, dass die Inhalte des Lehrplans in Geschichte, Sozialkunde, Religion und Ethik vor allem dann im Leben von Schüler*innen eine Rolle spielen, wenn sie Bezugspunkte im Alltagsleben haben. Die drei wichtigsten Bezugspunkte waren: Begegnung und Identifikation mit Menschen, die selbst berichten können; Dokumentation und Erläutern der lokalen Geschichte möglichst nahe an der Familiengeschichte; Verbindung mit den öffentlichen Gedenktagen und Ereignissen. Nach Vittore Bocchettas Tod haben wir keine Zeitzeugen erster Hand mehr. An ihre Stelle treten Audio- und Video-Dokumente sowie die Erzählung aus zweiter Hand: „Ich habe Vittore Bocchetta gekannt, und Lju­biša Letiċ und Franz Rosenbach“. Als Video empfehle ich den Film „Non dimenticare“ von 2009 über Vittore Bocchetta – Künstler und Widerstandkämpfer
(https://www.youtube.com/watch?v=46dpv3paPMA).

Thomas Wrensch,

Pfr. und Religionslehrer, Vorsitzender Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V.

 

Südamerika im Distanzunterricht

SchülerInnen ließen ihrer Kreativität freien Lauf

Im Geographieunterricht lernen die SchülerInnen der 8. Klasse den Doppelkontinent Amerika genauer kennen. Naturgeographische und städtische Strukturen, Landwirtschaft und Bevölkerung waren Themen, die genauer unter die Lupe genommen wurden.

Einen Leitfaden zur Erstellung der Themenhefte und die Erläuterungen bekamen die SchülerInnen noch im Präsenzunterricht. In den ersten Wochen des Distanzunterrichts fertigten sie nun in Eigenregie ihre kleinen Kunstwerke an. Die wöchentlichen Onlinekonferenzen dienten in diesen Arbeitswochen als Fragestunden und zum Abgleich der bereits bearbeiteten Themengebiete.

Den meisten SchülerInnen machte das Gestalten großen Spaß und sie sahen es als Ausgleich zu den anderen schulischen Arbeiten. Das Zeichnen war sogar eine Art Entspannung, wie manche berichteten.

Damit auch die MitschülerInnen die Kunstwerke betrachten konnten, wurden in den darauffolgenden Wochen immer wieder ein paar Exemplare im Onlineunterricht über die Kamera präsentiert. Das diente natürlich auch zur Auflockerung der Videokonferenzen. Die Mehrheit würde ein solches Themenheft im nächsten Jahr zu einem anderen Themengebiet sogar gerne wieder erstellen.

Auf derartige Produkte unserer SchülerInnen im Distanzunterricht können wir doch stolz sein!

Aber seht selbst:

Petra Kohl und Franziska Wolf, 8. Klassen

„Lucky Leprechauns“

Irisch ging es zu in diesem Schuljahr in der 7d. Die Welt der „Lucky Leprechauns“ erkundete die Klasse im Rahmen eines Gedichts im Englischunterricht. Während des Distanzunterrichts setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den kleinen grünen Männchen aus Irland auseinander, indem sie den Inhalt des Gedichts auch künstlerisch darstellten. Neben dem Gedichtvortrag konnten die Schülerinnen und Schüler pünktlich zum St. Patrick’s Day am 17. März ihre äußerst kreativen Zeichnungen präsentieren. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.

Lukian Schmidt
Julian Bär
Jasmin Schaap

 

Klasse 7d, Sabine Probst

 

Wie siehst du eigentlich hinter der Maske aus?

Wenn wir unsere neuen Fünftklässler in ihrem ersten Schuljahr begrüßen dürfen, steht das Kennenlernen von Mitschüler*innen und Lehrer*innen an erster Stelle. Dieses Schuljahr war das durch die Maske etwas erschwert, deshalb wollten wir uns zumindest im Kunstunterricht zeigen, was sich darunter verbirgt: ein herzliches Lachen!

Chips im Geographieunterricht?

Na klar! Europa in der Dose …

Die leere Dose dient hervorragend als Box für ein Länderportrait.

Die SchülerInnen der Klassen 6a und 6d erhielten per Losentscheid ein europäisches Land und erstellten hierzu ein Länderportrait. Glücklich schätzte sich, wer die bekannten Urlaubsländer Italien oder Spanien zog, doch die geheimen Gewinner waren diejenigen, die ein eher unbekanntes Land zogen, sie begaben sich auf eine echte Entdeckungsreise.

Je nach Bastelvorliebe durften auch einfache Plakate oder aufwändigere Lapbooks erstellt werden. So konnte jeder nach seinen Vorlieben sein Land präsentieren. Die Inhalte bildeten die typischen geographischen Fragestellungen:

Steckbrief:

  • Gestalte eine Europakarte und kennzeichne die Lage des Landes mit seiner Hauptstadt.
  • Male die Flagge des Landes.
  • Hat dieses Land eine geographische Besonderheit, z.B. einen großen Berg, bekannte Flüsse, bedeutende Städte?

Klima / Wetter:

  • Findest du ein Klimadiagramm zu diesem Land?
  • Wie ist das Wetter dort im Moment (Oktober/November)?

Tourismus:

  • Wie / Womit fährt man von uns aus am besten dorthin?
  • Warum macht man dort Urlaub und welche bekannten Sehenswürdigkeiten sieht man sich an?

Landwirtschaft / Ernährung:

  • Welche Nahrungsmittel werden dort vor allem angebaut?
  • Welches Gericht essen die Menschen dort am liebsten?

Die Ergebnisse waren überzeugend!

Länderportraits Klasse 6a

 

 

 

 

 

 

 

 

Länderportraits Klasse 6d

 

 

 

 

 

 

 

 

Lapbook Estland

 

 

 

 

 

 

 

 

Länderdose

Klasse 6a+d

Susanne Donhauser

Ein Nachschlagewerk für den Geographieunterricht

Themenheft Deutschland

Die naturräumliche Gliederung Deutschlands wirft viele spannende Fragen auf:

  • Wie unterscheiden sich die Küsten von Nord- und Ostsee?
  • Was ist der „Alte Schwede“?
  • Warum ist es dort so flach?
  • Wie sind unsere Mittelgebirge, z.B. der Harz oder die Eifel entstanden?
  • Was haben die Seen im Alpenvorland mit den Eiszeiten zu tun?
  • Stimmt es wirklich, dass die Alpen noch immer in die Höhe wachsen?

Die Klasse 9d hat hierzu recherchiert und die Antworten in kleinen Nachschlagewerken gesammelt. Herausgekommen sind dabei wirklich kreative Themenhefte:

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klasse 9d

Susanne Donhauser

Kreatives aus einem besonderen Schuljahr

Dass Lernen in geteilten Klassen oder im Distanzunterricht auch Spaß machen kann und nebenbei noch die Kreativität fördert, haben die SchülerInnen seit November 2020 bewiesen. Da ist man als Lehrerin doch oftmals sehr gerührt, mit wie viel Engagement, Ehrgeiz und Liebe an den Zeitungstagebüchern (Klasse 8A), den Lektüreportfolios (Klasse 9D) oder am Basteln eines mittelalterlichen Dorfes (Klasse 7A) gearbeitet wurde. Weiter so!

Babett Schauer